Coronatest
dpa/Hendrik Schmidt
dpa/Hendrik Schmidt
Chronik

CoV: Stadt bereitet sich auf Herbst vor

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) rechnet im Herbst mit einem Anstieg an CoV-Fällen. Geplante Operationen könnten dann wieder verschoben werden. Und weil die Symptome von Grippe und COVID-19 ähnlich sind, wird auch ein Ansturm bei der Hotline 1450 erwartet.

„Wir reden von einer ansteckender Krankheit, die ihre Eigendynamik hat. Also, daher gehe ich davon aus, dass es im Herbst gemeinsam mit Grippewelle zu einem Anstieg auch der positiven Fälle kommen wird“, sagte Hacker gegenüber „Wien heute“.

Ob die vom Bund beschlossene Ampel grün oder orange bleibt, hänge auch ab von den Spitalskapazitäten ab und wie rasch Infektionsketten nachverfolgt werden können, sagte Hacker. Letzteres passiere durch das Testen der Kontaktpersonen von Infizierten.

„Viel mehr Menschen werden im Herbst bei 1450 anrufen“

Wien hat dafür das System personell aufgestockt, auch die mobilen Coronavirus-Testteams wurden verstärkt. Dadurch sollen im Herbst Grippe-Erkrankte von Coronavirus-Verdachtsfällen unterschieden werden können.

"Weil ja Grippesymptomatik und COVID-19-Symptomatik sehr gleich sind. Wir müssen also vorbereitet sein, dass viel mehr Menschen anrufen werden beim Gesundheitstelefon 1450, um rasch getestet und abgeklärt zu werden“, sagte Hacker. Dazu kommt die kostenlose Grippeimpfung. Mit dieser will die Stadt die Impfrate von derzeit acht auf 25 Prozent anheben.

Notfallpläne für Spitäler überarbeitet

Für Patientinnen und Patienten mit leichtem Verlauf, bei denen keine Heimquarantäne möglich ist, wie etwa bei pflegebedürftigen Personen, gibt es insgesamt 30 Betreuungseinrichtungen. Bis zu 6.000 Erkrankte könnten untergebracht werden, so Hacker.

„Natürlich haben wir unsere Notfallpläne für die Spitäler verfeinert. Wenn es notwendig sein sollte, werden wir wieder elektive Eingriffe zurückschrauben, um mehr Reserven für die Behandlung im Spital zu haben. Ich glaube eher nicht, dass es notwendig ist“, sagte Hacker. Also im Fall des Falles, sollen weniger planbare Operationen durchgeführt werden, um bei Bedarf Coronavirus-Stationen rasch um bis zu 700 Betten erweitern zu können.