Noch herrschen bei der Kaiserbadschleuse Betonwüste und Baulärm. Das soll sich mit den „Schwimmenden Gärten“ ändern. Bis Ende August sollen die Bauarbeiten an der denkmalgeschützten Schleuse dauern. Im September geht es dann an die Gestaltung und Begrünung des neuen Freizatareals.
Neues Areal hat knapp 1.500 Quadratmeter
Genutzt werden kann die neue Grünfläsche in dieser Saison nur noch, wenn ein warmer Herbst bevorsteht. „Die meteorologischen Voraussagen prophezeien uns einen sehr schönen und heißen Herbst. Also wir gehen davon aus, dass wir das bis dahin noch schaffen. Wir liegen im Zeitplan und wollen die Arbeiten bis September abgeschlossen haben“, sagte Martin Jank vom Wiener Gewässer Management gegenüber „Wien heute“.
Bis in den Herbst dauert es, wegen baulicher Herausforderungen: Für die zwei Brücken zwischen Festland und den „Schwimmenden Gärten“ müssen Pfeiler in 30 Metern Tiefe verankert werden. „Ab nächster Woche werden mit einem Schiff die Fertigteilelemente für die Zugangsstege eingehängt. Das wird eine Zeit lang dauern und dann wird das miteinander verbunden. Das sind die nächsten Arbeiten“, sagte Jank. Insgesamt werden 1.484 Quadratmeter Fläche umgestaltet.
Angekündigt wurden Holzdecks, Pflanzen und Sitz- und Liegemöglichkeiten am Wasser. Der freie Zugang zu den „Gärten“ soll die Menschen dann auch zum Verweilen einladen, zum Schwimmen allerdings nicht. Denn Abkühlen soll sich durch die Begrünung der 120 Meter langen Schleuse nur die Umgebung. Die Baukosten betragen rund 3,5 Millionen Euro.
Inspiration aus Paris
Inspiriert wurde die Stadt von einem ähnlichen Projekt an der Seine in Paris, erzählt Jank. Dort wurden private Hausboote mit Pflanzen ausgestattet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Das ist etwas, was der Wiener Seele, glaube ich, widerspricht. Wenn hier jemand ein Hausboot hätte, würde er oder sie nicht viel Freude damit haben, wenn dann jeder Mann und jede Frau d’rauf geht und verweilt“, sagt Jank.