Der Rollrasen liegt zwischen der Felberstraße und der Stollgasse. Das Baden im Pool wird jeden Tag zwischen 10.00 und 20.00 Uhr unter der Aufsicht eines Bademeisters möglich sein. Zur Erfrischung gibt es daneben einen Gastrokiosk. Auf einer kleinen Holzbühne im danebenliegenden Park wird es zudem täglich Konzerte und Vorstellungen für Kinder und Erwachsene geben. Der Eintritt in die „Gürtelfrische West“ ist gratis.
Auch der Donauinselfest-Konzertbus wird dem Areal zweimal einen Besuch abstatten, wurde am Freitag bei der Präsentation angekündigt. Der Forschungsbus der Initiative Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) lädt außerdem zu Workshops und sogar zum Übernachten ein. Die Coronavirus-Maßnahmen werden berücksichtigt. Alle Hygienerichtlinien sollen unter anderem durch eine maximal zulässige Personenzahl im Wasser eingehalten werden, hieß es.
150.000 Euro teures Projekt soll wiederholt werden
„Das ist keine Aktion gegen Autofahrer, sondern eine Aktion für Menschen“, sagte Gerhard Zatlokal (SPÖ), Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus, bei der Präsentation. Das rund 150.000 Euro teure Projekt soll laut Zatlokal im kommenden Jahr wiederholt werden. „In Zukunft ist es für mich ein Ziel, dass wir keinen Rollrasen haben, sondern echten Rasen und ein Platz da ist für die Bevölkerung“, fügte er hinzu. Vor allem eine Art Kommunikationszentrum solle hier entstehen.
„Wir brauchen qualitativ hochwertigen öffentlichen Raum, damit wir vor Ort eine gute Zeit haben können, um zusammenzukommen“, sagte Isabelle Uhl (Grüne), Bezirksvorsteher-Stellvertreterin von Neubau. Damit die lokale Bevölkerung zur Nutzung des öffentlichen Raums sensibilisiert werde, wie es hieß, gibt es den „Ich brauche Platz!“-Bus, in dem Workshops angeboten werden. „Es geht uns mit diesem Projekt darum, uns zu überlegen: Wo gibt es öffentlichen Raum und wie ist dieser gestaltet?“, sagte Martina Taig, Geschäftsführerin von KÖR.
Starke Kritik am Swimmingpool
Besonders der 33 Quadratmeter große Swimmingpool inmitten der Gürtelkreuzung hat in den vergangenen Wochen polarisiert und für Kritik vonseiten der Opposition gesorgt. „Es ist durchaus möglich, dass Flächen, die normalerweise für Autos zur Verfügung gestellt werden, auch für Bewohner genutzt werden können“, sagte Zatlokal und versicherte, dass der Verkehr seit Beginn der Bauarbeiten noch nicht zusammengebrochen sei.
Laut Christoph Schuster, dem Büroleiter der Bezirksvorstehung Neubau, wolle man mit der Gürtelfrische „in erster Linie die verkehrlichen und raumplanerischen Auswirkungen einer Komplettsperre abtesten“. An der Stelle gebe es nämlich eine „sehr unbefriedigende Situation für den Radverkehr“, wobei eine Wegnahme einer einzigen Linksabbiegespur zu einer deutlichen Verbesserung führen würde. Die Verkehrsbehörde würde aber alle Entwicklungen in diese Richtung ablehnen.