Die ersten der begrünten Flächen werden gerade in der Operngasse in Wieden geschaffen. „Mit dieser Initiative ist es möglich, Grünflächen zu schaffen, auch dort wo keine Baumpflanzungen möglich sind“, sagt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ).
Denn aufgrund der unterirdischen Rohre und Leitungen wäre eine Baumpflanzung mehrere tausend Euro teuer. Stattdessen kommen in die Operngasse drei Beete: Zwei vor die Technische Universität, ein weiteres bei der Ecke Margaretenstraße. Diesen Grünflächen müssen aber Parkplätze weichen.

„In Summe geht es hier um zwei Millionen Euro“
Damit der Parkplatzschwund nicht zu Unmut bei den Anrainern führt, wurde das Projekt im Bezirk gestaltet. „Weil die Bezirksvorsteher mit Anrainern in Kontakt sind und sagen können, ok ist es euch das wert, dass man auf zwei, drei Parkplätze verzichtet und wenn ja, wo“, sagt Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Start für „Raus aus dem Asphalt“
Eine neue Initiative der Stadt soll dort Kühlung bringen, wo Bäume nicht gepflanzt werden können. Blumentröge werden etwa in der Operngasse aufgestellt. Die Stadt fördert diese Art der Bepflanzung in der ganzen Stadt mit zwei Millionen Euro.
Der vierte Bezirk hat sich also für Grünbeete statt Parkflächen ausgesprochen. Ganz glücklich damit scheinen aber nicht alle Anrainerinnen und Anrainer zu sein. „Grundsätzlich finde ich das toll. Aber wenn dann weniger Parkplätze für unsere Kunden da sind, ist das weniger toll“, sagte eine Geschäftsfrau. Ein anderer Bezirksbewohner ist hingegen „begeistert“, wie er sagt.
Entstehen sollen solche Beete in ganz Wien. Die Umsetzung wird von der Stadt unterstützt. "Wir fördern das pro Bezirk mit 100.000 Euro Kofinanzierung. In Summe geht es hier um zwei Millionen Euro, die wir hier ausschütten. Und ich hoffe, dass möglichst viele Grünflächen entstehen an Orten, wo früher Parkplätze oder andere Dinge waren“, so Sima.