SOZIALES

Fonds Soziales Wien: 1,9 Mrd. Euro ausgegeben

Der Fonds Soziales Wien (FSW) hat im Vorjahr 112.300 Kundinnen und Kunden betreut. In Summe wurden 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2019 ausgegeben. Der Großteil des Geldes soll dabei in den Pflegebereich geflossen sein.

Der FSW ist als 100-prozentige Stadt-Wien-Tochter für die Abwicklung und Finanzierung von Sozialleistungen zuständig. Vom Gesamtbudget von 1,9 Milliarden Euro wurden 1,72 Milliarden und damit über 90 Prozent für die eigentlichen Leistungen aufgewendet, mit dem Rest wurden Personal- und sonstige betriebliche Kosten abgedeckt.

Was die Angebote für die FSW-Kunden anbelangt, gingen – abseits des großen Brockens Pflege, wo etwas mehr als 58.000 Menschen unterstützt wurden – 315 Mio. Euro in den Bereich Behindertenarbeit, 108 Millionen Euro in die Flüchtlingshilfe und 88 Millionen Euro in die Wohnungslosenhilfe.

112.300 Personen betreut

Insgesamt ist die Zahl der betreuten Personen 2019 mit 112.300 gegenüber 2018 sogar leicht gesunken, als noch 120.800 bedürftige Personen unterstützt wurden. Dass die Gesamtausgaben 2019 insgesamt trotzdem höher waren als im Jahr davor, erklärt man beim Fonds mit dem deutlichen Rückgang an Flüchtlingen in der Grundversorgung bei gleichzeitiger Steigerung kostenintensiverer Leistungen.

Die Zahl der betreuten Flüchtlinge sank von 26.370 auf 19.660. Die Grundversorgung sei durch die vorgegebene Deckelung infolge einer Bund-Länder-Vereinbarung eine sehr günstige Leistung. Gleichzeitig wurden aber im Vorjahr vergleichsweise teure Angebote wie Tageszentren für Seniorinnen und Senioren mit Wochenend- und Feiertagsöffnungen oder vollbetreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung ausgebaut.

Personalmangel durch steigenden Pflegebedarf

Im Hinblick auf den absehbaren steigenden Pflegebedarf und der damit drohenden Personalknappheit in diesem Sektor wurde auch auf eine gemeinsame Offensive von FSW, Gesundheitsverbund (vormals KAV, Anm.) und FH Campus hingewiesen. Bis 2024 wird die Anzahl an Ausbildungsplätzen in Gesundheits- und Pflegeberufen schrittweise fast verdoppelt – auf 7.500 Plätze.