Chronik

Glaskuppel auf Parlamentsdach fertiggestellt

Beim Umbau des Parlaments an der Wiener Ringstraße ist ein zentraler Meilenstein gesetzt: Die 180 Tonnen schwere Glaskuppel für den Nationalratssitzungssaal wurde dieser Tage fertig montiert.

Die Kuppel besteht aus elektrochromem Glas, das bei Bedarf verdunkelt werden kann, damit zum Beispiel die Sonne nicht blendet. In Zukunft wird es im Plenarsaal des Nationalrats also Tageslicht geben, sodass die Abgeordneten direkt ins Freie schauen können. Das Tageslicht durch die Kuppel sei auch „ein Zeichen für Transparenz“, wie die Parlamentsdirektion betont.

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Glasdach Parlament
Parlamentsdirektion / Johannes Zinner
Rohbau Glasdach
Parlamentsdirektion / Michael Buchner
Glasdach Parlament
Parlamentsdirektion / Michael Buchner

Die fertigen Glaselemente wurden von einem Baukran in den vergangenen Wochen in Präzisionsarbeit in das fertige, mit Dichtungen versehene Traggerüst über dem Nationalratssitzungssaal eingesetzt. Die Gitternetzschale misst 28 Meter im Durchmesser und überspannt damit eine Fläche von ca. 550 m².

Einzug für 2022 geplant

Bis der Nationalrat wieder in sein historisches Gebäude zurückkehren kann, werden allerdings noch zumindest eineinhalb Jahre vergehen. Der Einzug ins Parlament ist für 2022 geplant. Neuerungen wird es dann auch für Besucher geben: etwa ein neues Besucherzentrum mit ebenerdigem Eingang vom Ring aus und ein Restaurant im neu ausgebauten Dachgeschoss des Parlaments – nach Vorbild des Lokals im nahen Justizpalast.

Glaskuppel auf Parlamentsdach fertiggestellt

Beim Umbau des Parlaments an der Wiener Ringstraße ist ein zentraler Meilenstein gesetzt: Die 180 Tonnen schwere Glaskuppel für den Nationalratssitzungssaal wurde dieser Tage fertig montiert.

Die Kosten für das umfangreiche Sanierungsprojekt fallen allerdings höher aus als ursprünglich beschlossen. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) sprach zuletzt von zumindest 22 Millionen Euro – coronavirusbedingte Mehrkosten noch nicht eingerechnet.

Eigentlich hat sich der Nationalrat selbst ein Kostenlimit gesetzt: 352,2 Millionen Euro sollte die Sanierung des 140 Jahre alten Parlamentsgebäudes kosten, weitere 51,4 Millionen Euro das Ausweichquartier in der Hofburg und am Heldenplatz. Doch weil sich die Bauarbeiten mit der Coronavirus-Krise verzögert haben, steht nun eine Kostensteigerung ins Haus. Wie hoch diese ausfallen wird, soll die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) bis September klären.