Wiener Kroatien-Reiserückkehrende  (gestellte Aufnahme)im Rahmen der „kostenlosen Covid-19 Tests“ beim Walk-In und Drive-In mit erstmaligen Gurgeltests am Sonntag, 16.August beim Ernst Happel Stadion in Wien.
APA/Herbert P. Oczeret
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Chronik

11.000 Gurgeltests in Prater-Teststraße

Seit zwei Wochen gibt es im Wiener Prater beim Ernst-Happel-Stadion eine Coronavirus-Teststraße. Eingerichtet ursprünglich für zurückkehrende Urlauber aus Kroatien, ist die Zukunft weiter ungewiss. Jetzt liegen erste Analysen der bisherigen Tests vor.

Rund 11.000 Gurgeltests wurden bisher durchgeführt, 220 davon mit positivem Ergebnis, heißt es vom medizinischen Krisenstab der Stadt Wien. Eine erste Analyse zeigt nun, dass die meisten Testpersonen aus Kroatien kamen, gefolgt von Menschen, die in Österreich unterwegs waren und Reiserückkehrern aus Italien. Testen lassen dürfen sich ja Reiserückkehrer aus Nicht-Risiko-Ländern oder Wiener Und Wienerinnen, die in einem anderen Bundesland waren, allerdings nur, wenn sie keine Symptome haben.

11.000 Coronatests bisher in Teststraße

220 Personen, die sich in der Teststraße vor dem Happelstadion gegurgelt haben, sind positiv auf das Virus getestet worden. Die Stadt will die Teststation weiter in Betrieb halten, mit dem Bund gibt es aber noch keine Einigung darüber, wer die Kosten übernimmt.

Wer positiv getestet wird, bekommt das Ergebnis innerhalb von zwei Tagen telefonisch mitgeteilt. Wer binnen vier Tagen noch kein Ergebnis erhalten hat, ist mit großer Wahrscheinlichkeit negativ. Mitzubringen zum Test sind e-card, Meldezettel und Nachweis des Urlaubes, der in den letzten zehn Tagen stattgefunden haben muss. Urlauber aus Risikoländern dürfen sich hier nicht testen lassen, das hat der Bund so beschlossen. Die Stadt wünscht sich aber auch für Wiener aus Risikoländern eine Testmöglichkeit beim Happel-Stadion. Wienweit zeigt sich nämlich, dass die meisten Coronavirusinfizierten aus Risikoländern kommen, nämlich knapp 30 Prozent aus Kroatien, gefolgt von rund 20 Prozent aus der Türkei und knapp zehn Prozent aus dem Kosovo.

Meisten Infektionen innerhalb der Familie

Die meisten Infektionen werden nicht bei Reiserückkehrern entdeckt, die nur 18 Prozent der positiven Fälle ausmachen. Vielmehr passieren die meisten Ansteckungen nach wie vor innerhalb der Familie mit 41,9 Prozent, gefolgt vom Arbeitsplatz mit 19,5 Prozent.

Ob demnächst auch Rückkehrer aus Risikoländern sich in der Teststraße beim Happel-Stadion testen lassen dürfen, wie lange es diese Teststraße überhaupt noch geben wird und wer die Kosten dafür übernehmen wird, ist nach wie vor offen. Stadt und Bund verhandeln weiter.