„Jetzt ist es fix: Die Pop-up-Radwege in der Leopoldstadt und der Donaustadt bleiben bis 1. November bestehen", gab Hebein bekanntz. Gerade angesichts der Corona-Pandemie und des bevorstehenden Herbsts sei Platz für sicheres Radfahren enorm wichtig. Diese neue Art der Radinfrastruktur leiste damit auch einen Beitrag, um die öffentlichen Verkehrsmittel zu entlasten.
Anteil der Benützer gestiegen
Hebein berief sich auf eine Evaluierung der TU Wien, wonach die Pop-up-Radwege besonders gut im 2. und 22.Bezirk angenommen werden. In der Prater Straße waren demnach im Juni stündlich bis zu 900 Radfahrende unterwegs. Durchschnittlich nutzten rund 45 Prozent der stadtauswärts Fahrenden den Pop-up-Radfahrstreifen. Festgestellt wurde dabei, dass die Nutzung des Pop-up-Radwegs umso höher ist, je mehr Radfahrende unterwegs sind.
Auf der Lassallestraße wurden zu Spitzenstunden über 700 Radfahrerinnen und Radfahrer stadtauswärts gezählt. Durchschnittlich nutzten zwischen einem Drittel und einem Viertel der stadtauswärts Fahrenden den Pop-up-Radfahrstreifen. Auf der Kagraner Brücke waren zur Spitzenstunde bis zu 430 Radfahrende unterwegs bzw. mehr als 3.700 über den Tag verteilt. Die Evaluierung ergab auch, dass der Anteil jener, die den Pop-up-Radweg nutzten, deutlich gestiegen ist.
Hörlgasse keine optimale Lösung
Die Evaluierung der TU Wien zeigt auch, dass sich der Pop-up-Radweg in der Hörlgasse im 9. Bezirk nicht als die optimale Lösung für den Radverkehr herausgestellt hat. Hier soll gemeinsam mit dem Bezirk eine langfristige Umgestaltung erarbeitet werden.
Dass Lösungen wohl nötig sein werden, wird nach einem Blick auf die Statistik klar. Von Jänner bis Juli dieses Jahres waren in Wien knapp 5,4 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs. Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren 2017-2019 ergibt sich laut Büro Hebein eine Steigerung von 687.000 bzw. 14,7 Prozent zum dreijährigen Durchschnittswert.