Wiener Linien kennzeichnen mit Unterstrich Barrierefreiheit
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„Öffis“: Unterstrich kennzeichnet Barrierefreiheit

Seit Montagfrüh gibt es eine Neuheit bei den Anzeigetafeln der U-Bahn-Linien U4 und U1. Ein Unterstrich neben der Minutenanzeige kennzeichnet, ob eine einfahrende Zuggarnitur mit einer Klapprampe ausgestattet ist. Somit soll ein barrierefreier Einstieg erleichtert werden.

Die Wiener Linien betonen gegenüber wien.orf.at, dass somit ein erleichterter Einstieg für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer ermöglicht werden soll. Der Unterstrich neben der Minutenanzeige gibt an, ob eine Garnitur der V-Züge einfährt. Diese sind die neueren Wägen der Wiener Linien, die vor allem im vorderen und hinteren Bereich mehr Platz für Kinderwägen und Rollstühle bieten. Künftig kann mit dem Unterstrich auch ersichtlich gemacht werden, ob der einfahrende Zug klimatisiert ist.

„Ganz vorne und ganz hinten fährt bei diesen Zügen eine automatische Rampe aus, somit können wir vor allem Menschen mit Behinderungen, die einen schweren Rollstuhl haben und Schwierigkeit beim Einfahren haben, den Einstieg erleichtern“, erklärt Hans-Jürgen Groß von den Wiener Stadtwerken, der als Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit tätig ist.

Wiener Linien kennzeichnen mit Unterstrich Barrierefreiheit
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Hans-Jürgen Groß weiß als Rollstuhlfahrer, welche Hindernisse auftreten können

Pilotprojekt auf U1- und U4-Bahnsteigen

Derzeit werden die Kennzeichnungen nur auf den Linien der U1 und U4 angezeigt: „Bei diesen Linien machen wir gerade das Pilotprojekt. Erweitert soll der neue Unterstrich aber dann auch auf den Linien U2 und U3 angezeigt werden“, sagte Groß. Die Wiener Linien planen die neue Kennzeichnung auch in der „Wien-Mobil“-App zu ergänzen, wann es soweit ist, ist aber noch unklar: „Auch wenn es nur nach einem Strich ausschaut rennt im Hintergrund viel, das beachtet werden muss“, betont der Barrierebeauftragte. Die Testphase soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein.