Tafelklasslerinnen
APA/ROLAND SCHLAGER
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Bildung

Schulstart mit Babyelefant und Maske

Der erste Schultag mit Schultüte und Maske – mit diesem ungewohnten Bild hat am Montag in Wien das neue Schuljahr begonnen. Aufgrund der auf Gelb stehenden Coronavirus-Ampel galt am ersten Schultag eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Beim Schulstart ebenfalls mit dabei war, zumindest an der Ganztags-Volksschule Alte Donau in Wien-Donaustadt, Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler: „Lasst euch nicht durch die Maske stören.“ Am Schuleingang begrüßte die auf Gelb geschaltete Coronavirus-Ampel die Kinder. Der Abstand konnte dort nur schwer eingehalten werden. Viele Eltern brachten ihre Kinder zur Schule und bildeten größere Menschentrauben.

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Kinder vor dem Eingang
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Die Farbe der Coronavirus-Ampel in Wien ist derzeit gelb – das bedeutet Maskenpflicht außerhalb des Klassenraumes.
Kinder vor dem Eingang
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THEMENBILD – SCHULBEGINN
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Sehr wohl auf Abstände geachtet wurde dagegen dann ab dem Eingang, wo ein Lehrer die Schüler gestaffelt in die Schule ließ. Dazu wurden mehrere Zugänge geöffnet – die Taferlklassler bekamen einen Extra-Eingang via Schulhof, wo sie diesmal von der Direktorin begrüßt wurden. Die Schüler trugen geschlossen ihre Masken, bei den Eltern vor der Schule war das trotz Gedränge nicht durchgängig der Fall.

Schulstart mit Babyelefant, Schultüte und Maske

Der erste Schultag mit Schultüte und Maske – mit diesem ungewohnten Bild hat am Montag in Wien das neue Schuljahr begonnen. Aufgrund der auf Gelb stehenden Coronavirus-Ampel galt am ersten Schultag eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Maßnahmen nicht überall gleich

An anderen Schulen verzichtete man dagegen auf die Öffnung mehrerer Zugänge zu den Schulen. Auch eine zeitliche Staffelung des Beginns erfolgte nicht überall. In einigen durften Eltern ihre Kinder hineinbegleiten, in anderen nicht.

Himmer: „Nur offene Schule, ist gute Schule“

Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) zeigte sich mit dem Schulbeginn zufrieden und meinte, dass man auch auf steigende Infektionszahlen im Herbst vorbereitet sei. „Weil wir gemeinsam eine Test- und Anti-Coronastrategie entworfen haben, die glaube ich, gut funktionieren wird. Und ab heute steht das zur Probe. Und wir sehen das es funktioniert, dass wir Verdachtsfälle rechtzeitig identifizieren können, dass getestet wird“, sagte Himmer im „Wien heute“-Studio. Er sprach sich dabei erneut gegen eine Maskenpflicht im Klassnzimmer aus.

Bildungsdirektor Heinrich Himmer zum Schulstart

Die Stadt – so Himmer – habe für die Schulen ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt. So sind alle Schulen mit umfangreichem Schutzmaterial ausgestattet. Welche Herausforderungen im Herbst warten, erklärt er im Studio.

Aber das Coronavirus sei nicht aus der Welt. „Nur eine Schule die offen hat, kann eine gute Schule sein“, sagte Himmer. Damit dem so bleibt habe man auch einen Reserverpool an Lehrerinnen und Lehrern und eine Info-Hotline eingerichtet. Denn es könne „nicht die Verantwortung auf die Eltern übertragen werden, dass sie für die Ausbildung der Kinder zuständig sind“, sagte Himmer mit Verweis auf die Situation im vergangenen Frühling.

SPÖ-nahe AHS-Schülervertreter für Zweiteilung der Klasse

Weniger entspannt zeigten sich die SPÖ-nahen AHS-Schülervertreter. Die Wiener AHS-Landesschulsprecherin Anna Blume (Aktion kritischer Schüler_innen/AKS) forderte die Zweiteilung der Klassen mit geteiltem Unterricht, die Anmietung externer Schulgebäude, Masken höherer Schutzstufen für alle Schüler und Lehrer, flächendeckende freiwillige Testprogramme sowie eine Kürzung der Lehrpläne in der Oberstufe. Die Sozialistische Jugend wiederum will die Matura durch Projektarbeiten ersetzt wissen.