Chronik

Unfälle mit Kindern vor allem in der Freizeit

Einer neuen Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zufolge passieren Unfälle mit Kindern vor allem in der Freizeit. Der VCÖ versucht mit einem Problemstellen-Melder, gefährliche Orte sichtbar zu machen.

Im Vorjahr hat es in Wien laut VCÖ 428 Verkehrsunfälle von Kindern gegeben. 335 passierten aber nicht am Schulweg, sondern auf Freizeitwegen. Laut Michael Schwendinger vom VCÖ ist die Verkehrssicherheit am Schulweg durch Schülerlotsen und erhöhte Aufmerksamkeit von Autofahrern höher: „Der Schulweg ist für Kinder die Chance, in einem gesicherten Umfeld Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen,“

Um den Kindern diese Chance nicht zu nehmen, rät der VCÖ von „Eltern-Taxis“ ab, die zudem vor Schulen für Verkehrsprobleme sorgen können. Auch mit Sicherheitsmaßnahmen vor einigen Schulen sind in den vergangenen Jahren Verbesserungen erreicht worden – mehr dazu in Jedes fünfte Kind kommt mit „Eltern-Taxi“ und Gegen „Eltern-Taxis“: Mehr Schulstraßen.

Problemstellen-Melder für Verkehrssicherheit

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen hat der VCÖ online einen Problemstellen-Melder gestartet. Auf der Homepage kann etwa gemeldet werden, wenn Straßenübergänge unübersichtlich, Gehwege zu schmal und Radwege mangelhaft sind oder Schutzwege fehlen.

„Damit machen wir mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger Problemstellen sichtbar. Die Einträge leiten wir zudem an den jeweils zuständigen Bezirk weiter“, erklärte VCÖ-Experte Schwendinger. Er sieht auch die Verkehrsplanung und Verkehrsberuhigung gefordert: „Tempo 30 statt 50 reduziert den Anhalteweg der Fahrzeuge und damit das Unfallrisiko beziehungsweise im Fall eines Unfalls steigt bei geringem Tempo die Chance, dass ein Unfall glimpflich endet. Wichtig ist zudem Kreuzungen übersichtlich zu machen, Kreuzungen sind übersichtlich zu machen.“