Das Schaurige Haus 2020
Mona Film Produktion GmbH/katsey
Mona Film Produktion GmbH/katsey
Kultur

Schreien mit Masken: Slash Filmfestival startet

Bereits zum elften Mal findet das Slash Filmfestival in Wien statt. Unter Sicherheitsauflagen kann man dabei zehn Tage lang in fantastische und schaurige Filmwelten eintauchen.

Zwischen dem 17. und 27. September zeigt das Slash Filmfestival eine bunte Auswahl aus dem fantasischen Film. Zu sehen sind 50 Lang- und 40 Kurzfilme, die ein breites Filmspektrum abbilden: von Horrorvisionen mit Hollywoodcharakter bis hin zu japanischen Animationsfilmen, im Programm finden sich preisgekrönte Debüts genauso wie gefeierte Klassiker.

Dass die Situation heuer eine andere ist, ist nicht überraschend. Für die Veranstalter ist das analoge Erlebnis für das Gelingen des Festivals aber essenziell. „Slash wird definiert von und ist gebunden an die Orte, an denen das Festival stattfindet und an denen unser Publikum in die fantastischen Filme eintauchen kann, die wir anbieten“, sagte Markus Keuschnigg, künstlerischer Leiter des Filmfestivals.

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Masken im Metrokino, SLASH Filmfestival 2018
Mercan Sümbültepe
Masken im Metrokino 2018
Das Publikum im Gartenbaukino, SLASH Filmfestival 2018
Mercan Sümbültepe
SLASH Filmfestival 2018
Das Publikum im Gartenbaukino, SLASH Filmfestival 2017
Peter Griesser
SLASH Filmfestival 2017

Analoges Filmerlebnis mit Corona-Maßnahmen

Unter der Devise “less streaming more screaming" kam eine Verlagerung ins Internet nicht in Frage. Man wolle mit dem Event insbesondere das Ritual und die Sinnlichkeit des Kinos feiern, begründeten die Veranstalter. Um ein sicheres und schönes Kinoerlebnis zu ermöglichen, wurden die entsprechenden Vorkehrungen getroffen.

Erstmals werden vier statt drei Kinos bespielt: Neben dem Gartenbaukino, dem Filmcasino und dem METRO Kinokulturhaus finden Besucherinnen und Besucher nun auch im Schikaneder Platz. Um den Sicherheitsabstand zu garantieren, gibt es pro Vorstellung eine begrenzte Platzanzahl und keine freie Platzwahl. Der Mund-Nasen-Schutz muss bis zum zugewiesenen Platz getragen werden.

Der Eröffnungsfilm „RELIC“ und weitere Highlights

Eröffnet wird das Slash Festival am 17. September um 20.30 Uhr mit dem psychologischen Horrorfilm „RELIC“ im Gartenbaukino. Der Film handelt von drei Frauen unterschiedlicher Generationen, die gegen das Verschwinden, Vergessen und Vergehen ankämpfen. Mit „RELIC“ feiert die australische Regisseurin Natalie Erika James ihr Langfilmdebüt.

„Das Schaurige Haus“ bildet ein weiteres Highlight des Festivals. Die österreichische Produktion von Regisseur Daniel Geronimo Prochaska feiert am Samstag, den 26. September um 18.00 Uhr im Filmcasino Premiere. Auch die Produzenten werden bei der Premiere für Filmgespräche vor Ort sein.

Das Schaurige Haus 2020
Mona Film Produktion GmbH/katsey

Alternatives Rahmenprogramm

Auf Partys wird heuer zwar verzichtet, doch werden zahlreiche alternative Programmpunkte angeboten. Darunter findet sich, nach dem Erfolg beim Slash 2018, die Salon Kitty Revue – eine Bruslesqueshow mit Elementen aus Boylesque, Travestie und Cabaret. Außerdem wird die traditionelle Nacht der 1000 Messer zur Martinee. Der Filmmarathon beginnt bereits um 10.00 Uhr Vormittag, das Prinzip bleibt dabei dasselbe: vier Filme zum Preis von einem.

Abseits der Kinos gastiert das Slash mit einer Aufführung in der Brunnenpassage. Der Film „Crazy World“ wurde mit minimalen Geldmitteln produziert und trägt einen Titel, der im Jahr 2020 kaum vielsagender sein könnte.