„Alles andere als eine Absage wäre unverantwortlich“, sagte eine Sprecherin. Betroffen sind auch der Ball der Offiziere, der Concordiaball und der Jägerball, der bereits am Donnerstag abgesagt wurde – mehr dazu in Kultur leidet immer mehr unter CoV. Unklar ist noch, ob der Wiener Opernball stattfinden wird. Die Oper wollte das am Freitag nicht kommentieren.
Das Komitee der Wiener Nobel- und Traditionsbälle sah sich jedenfalls zu dem drastischen Schritt gezwungen. „Solange die Fallzahlen hoch, zuverlässige, schnelle und kostengünstige Tests und/oder eine Impfung nicht verfügbar sind, halten die Veranstalterinnen und Veranstalter die Umsetzung eines Balles für nicht verantwortbar“, hieß es.
„Dies steht der Grundidee eines Balls entgegen“
Die Durchführung der Bälle sei durch die geltenden Einschränkungen aber ohnehin nahezu unmöglich. So dürften etwa nur Personen miteinander tanzen, die im selben Haushalt leben, und zu allen anderen Ballbesuchern sei ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten. „Dies steht der Grundidee eines Balls entgegen und es ist kaum vorstellbar. Uns ist die Entscheidung aber natürlich sehr schwergefallen“, sagte die Sprecherin.
Die Wiener Ballsaison ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Vergangenes Jahr wurden Berechnungen der Wirtschaftskammer zufolge durch die 520.000 Ballbesucherinnen und -besucher Umsätze in der Höhe von 151 Millionen Euro gemacht.