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Wahl 2020

Sechs neue SPÖ-Bezirkschefs im Wahlkampf

Seit der vergangenen Wahl hat sich die SPÖ in vielen Bezirken neu aufgestellt und das war mit einem Generationenwechsel verbunden. Sechs Bezirksvorsteher schlagen ihre erste Wahl. Mit mehr oder weniger guter Ausgangsposition und teils grünen Themen.

In Margarethen will Silvia Jankovic Bezirksvorsteherin werden. Sie muss allerdings ohne Amtsbonus starten, denn ihre Vorgängerin ist nach internen Querelen aus der SPÖ ausgetreten. Die bis jetzt zweitplatzierten Grünen hoffen ebenfalls auf Platz eins. Die SPÖ will im Bezirk jedenfalls mit grünen Themen punkten. „Wir besetzen viele Themen, wie die beste Bildung für den Bezirk, aber auch das Umweltthema, Klimaschutz mit E-Mobilität, mit kühlen Parkanlagen“, sagte Jankovic gegenüber „Wien heute“.

Sechs neue SPÖ-Bezirksvorsteher im Wahlkampf

Sechs neue SPÖ-Bezirksvorsteher müssen zum ersten Mal eine Wahl schlagen. Wie sie sich positionieren, zeigt die „Wien heute“-Bezirksserie.

„Viele haben keine Dachterrasse oder Gärten“

Auch auf der Wieden droht ein rot-grüner Zweikampf. Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) ist seit knapp zwei Jahren im Amt. Bei der Nationalratswahl haben die Grünen die SPÖ im Bezirk schon überholt, obwohl Halbwidl schon länger versucht auf grüne Themen zu setzen. „Viele haben keine Dachterrasse oder Gärten, sondern sie nützen den öffentlichen Raum. Daher ist Klimaschutzpolitik, die Gestaltung des öffentlichen Raums auch eine soziale Frage“, sagte Halbwidl.

„Wien heute“-Serie
In welchen Bezirken es bei der Wahl 2015 eng wurde, wo es Überraschungen gab – und wo es deshalb bei der Wahl am 11. Oktober besonders spannend wird. Das beleuchtet der ORF Wien in einer zehnteiligen Serie zur Wien-Wahl.

Auch am Alsergrund gilt es, die rote Mehrheit gegen die Grünen zu verteidigen. Die aus dem Irak stammende Kurdin Saya Ahmad ist die erste Bezirkschefin mit Migrationshintergrund und setzt auf Vielfalt als Walthema. „Der Alsergrund ist ein Bezirk, der für alle da ist. Unabhängig vom Einkommen, unabhängig von Herkunft, unabhängig von Hautfarbe, unabhängig von sexueller Orientierung“, sagte Ahmad.

In Penzing ist Wohnen ein großes Thema. Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) ist gerade einmal ein Jahr im Amt und bringt es auf den Punkt. „Ich wünsche mir einen Gemeindebau für Penzing“, so Schüchner. Bezirk Penzing wird wohl rot bleiben, denn so wie in Meidling hat sich der Hauptgegner FPÖ selbst geschwächt.

„Wir spüren es einfach nicht“

Ein Problem, das nichts mit politischen Gegnern zu tun hat, macht allen Neueinsteiern zu schaffen: Das Coronavirus. „Ich glaube die Wahl mit Abstandsregeln ist für uns einfach schwieriger, weil wir spüren es einfach nicht. Die Politiker sind gewohnt, zu den Leuten zu gehen und da auch auf Tuchfühlung zu gehen Und das geht im Moment alles nicht“, sagte Der Meidlinger Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). Dieses Problem haben aber auch die erfahrenen Wahlkämpfer.