Blick in das große Pandemielager mit Schutzausrüstung für zwölf Wochen
APA/HARALD SCHNEIDER
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Chronik

Das geheime Pandemielager der Stadt

Das Pandemielager ist derzeit einer der geheimsten und sichersten Plätze in Wien. Denn hier liegt ein Vorrat an Schutzausrüstung und Schutzmaterialien, der im Falle eines Versorgungsengpasses für zwölf Wochen reichen würde.

„Wir sind gut gerüstet und erwarten ständig neue Lieferungen“, versicherte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), bei einem Rundgang für Journalistinnen und Journalisten am Mittwoch. Bei dem Lager handelt es sich um eine große Lagerhalle, wie sie überall stehen könnte. Im Inneren finden sich Kartons und Waren im Wert von 50 Mio. Euro. Die Stadt ist so für den Fall gerüstet, dass die weltweite Nachfrage nach Schutzmaterialien wieder ansteigt, wie es bereits im Frühling der Fall war.

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Blick in das große Pandemielager mit Schutzausrüstung für zwölf Wochen
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„Hier lagert Ware im Wert von vielen Millionen Euro und ich denke, wir wollen nicht riskieren, dass irgendwer meint, das ist ein besonderer Ort, wo man lustige, dumme Aktionen machen kann. Deswegen haben wir um große Vertraulichkeit gebeten, wo das Lager ist“, erklärt Hacker.

Große Mengen an Lieferungen

Das Lager gibt es seit knapp zwei Monaten und es wird stetig befüllt. Bisher lieferten rund 200 Sattelzüge diverse Schutzmaterialien an. Die Mengen sind entsprechend groß: 100.000 Liter Desinfektionsmittel und -konzentrate, 16,3 Millionen Handschuhe, 28 Millionen Schutzmasken, 11,2 Millionen Schutzmäntel, Schutzoveralls und Schutzkittel, 1,8 Millionen Schutzbrillen, Schutzhauben und OP-Überhandschuhe sowie 52.000 Sauerstoffmasken und -brillen. Auch die Testkits für PCR-Abstriche werden hier gelagert.

Die Versorgungswege mit klaren Verträgen bis in die asiatischen Länder seien gesichert, so Hacker. „Wir sind seither in der Lage, sämtliche Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in Wien und auch für das Bundesland Burgenland mitzuversorgen.“ Bezahlt werde die Ware nach Erhalt und wenn die Qualität stimmt.

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Stadt hat Schutzmaterialien und -ausrüstung für zwölf Wochen gebunkert

Verteilung an unterschiedliche Einrichtungen

Zu den Einrichtungen, die Material aus dem Lager erhalten, zählen die stationäre und mobile Pflege, Betreuungseinrichtungen im Sozialbereich, Rettungsdienste, Krankentransporte, Einsatzorganisationen, Covid-Betreuungseinrichtungen, niedergelassene Ärzte, Schulen, Kindergärten und die Fondsspitäler in der Stadt. Die Ausrüstung für die städtischen Spitäler des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) befindet sich in einem zweiten, kleineren Lager.

Die Verwaltung und Ausgabe der Utensilien erfolgt über den Einsatzstab nach einem vorgegebenen System. Aktuell sind vier Mitarbeiter von der Berufsrettung im 24-Stunden-Dienst damit betraut. Einrichtungen können ihren Bedarf anmelden und Bestellungen aufgeben. Die Anforderungen werden dann überprüft, vorbereitet und ausgegeben.

Geheimes Pandemielager & neue Teststraße

Wien baut nun nach jener beim Ernst-Happel-Stadion eine zweite Coronavirus-Teststraße auf – und zwar auf der Donauinsel in Floridsdorf. Am Donnerstag soll die neue Teststraße bereits in Betrieb gehen.

„Tagtäglich neue Waren“

„Wir erhalten tagtäglich neue Waren, wir verteilen jeden Tag neue Waren. Es ist ein stetiges Kommen und Gehen“, sagte Raphael Klippl, diensthabender Hauptinspektionsoffizier. Geliefert wird aus aller Welt – vor allem aus Europa und dem asiatischen Raum. Die kürzeste Anreise hat dabei das Desinfektionsmittel, es wird in Österreich hergestellt.