Am Dienstag wurden in Wien 308 Neuinfektionen gemeldet, 234 Patientinnen und Patienten sind im Spital – das ist der bisher höchste Wert seit Beginn der Coronaviruskrise. Auf Intensiv- oder Überwachungsstationen sind 49 Patientinnen und Patienten, 34 werden beatmet, 15 nur überwacht.
Laut Wiener Gesundheitsverbund sind in den städtischen Spitälern bei den für Coronavirus-Patienten reservierten Betten derzeit 400 Normalbetten zur Hälfte sowie 150 Intensivbetten zu zwei Drittel noch frei. „Wir haben im Moment keinen Grund zur Sorge und trotzdem ist es für uns wichtig, dass die Maßnahmen in der Bevölkerung eingehalten werden. Damit es so bleibt, wie es jetzt ist“, meinte Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbunds, gegenüber „Wien heute“.
Coronavirus: Kapazitäten bei Spitalsbetten
Derzeit sind mehr Corona-Patienten in Spitalsbehandlung als beim Lockdown im März. Von einem Engpass sei man aber weit entfernt, heißt es am Dienstag vom Wiener Gesundheitsverbund.
Keine Reduktion bei Operationen
Derzeit müssen auch keine Operationen ausfallen, so Kölldorfer-Leitgeb: „Wir haben alle Leistungen, die wir in der Gesundheitsversorgung anbieten, ohne Reduktion, also im Gegensatz zum Frühjahr. Wir machen vollen Betrieb und haben nebenbei die Versorgung der Covid-Patientinnen und Patienten. Auf den Intensivstationen gibt es auch Belegungen, die nicht Covid-Patienten treffen.“
Erst wenn der Bedarf steigt, würde man stufenweise in allen Gemeindespitälern Covid-19-Kapazitäten als isolierte Stationen freimachen und planbare Eingriffe in Privatspitäler auslagern, wird betont.