Eröffnung schwimmende Gärten, Wien; Donaukanal
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Chronik

Schwimmende Gärten nun geöffnet

Am Donnerstag sind die Schwimmenden Gärten am Wiener Donaukanal eröffnet worden. Die insgesamt 1.500 Quadratmeter große Fläche wurde bepflanzt und mit Sitz- und Liegegelegenheiten ausgestattet.

Die neue Erholungsfläche im Bereich zwischen Augarten- und Salztorbrücke besteht aus Platten, die zwischen dem Ufer und einem ehemaligen Schleusenbauwerk im Kanal eingezogen wurden. Die nunmehrige Umgestaltung der historischen Anlage bringt Überplattungen, die eine neue Verbindung zwischen der Donaukanal-Promenade und der bisher nicht benutzbaren Konstruktion schaffen.

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Eröffnung schwimmende Gärten, Wien; Donaukanal
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Eine 1.500 Quadratmeter große Fläche wurde bepflanzt und mit Sitz- und Liegegelegenheiten ausgestattet
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Die neue Erholungsfläche befindet sich zwischen den Bereichen Augarten- und Salztorbrücke
Eröffnung schwimmende Gärten, Wien; Donaukanal
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Drei Monate betrug die Bauzeit laut Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ)
Eröffnung schwimmende Gärten, Wien; Donaukanal
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3,5 Millionen Euro soll das Projekt gekostet haben
Eröffnung schwimmende Gärten, Wien
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Bereits 2015 wurden die Schwimmenden Gärten angekündigt

Insgesamt werden rund 1.500 Quadratmeter Fläche dort kostenlos zur Verfügung stehen. Auf den Holzdecks gibt es Pflanzen und Sitz- und Liegemöglichkeiten am Wasser. Die Begrünung soll an Hitzetagen auch zur Abkühlung der Umgebung beitragen. Schwimmen ist allerdings nicht erlaubt. Für die zwei Brücken zwischen Festland und den Schwimmenden Gärten mussten Pfeiler in 30 Meter Tiefe verankert werden. Die Kosten für das Projekt wurden von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) mit 3,5 Millionen Euro beziffert. Die Bauzeit betrug drei Monate.

Abstimmung mit Denkmalamt

Sima verwies darauf, dass das Projekt an sich etwas längere Zeit in Anspruch nahm, es wurde immerhin bereits 2015 angekündigt. Ein Rechtsstreit mit einem Pächter der Fläche zog sich jedoch über Jahre, berichtete die Stadträtin. Auch die ursprüngliche Idee von schwimmenden Pontons, für die vergleichbare Anlagen in Paris als Vorbild dienen sollten, konnte nicht realisiert werden, sagte Sima. „Es hat sich nicht ganz so leicht umsetzen lassen, wie ich mir das vorgestellt habe“, resümierte die Ressortchefin am Donnerstag.

Baustelle für Freizeitareal „Schwimmende Gärten“ am Donaukanal
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Drei Monate dauerten die Bauarbeiten

Auch der Bau war technisch durchaus eine Herausforderung. Einige der Teile wurden sogar per Schiff angeliefert. Die Fundamente für die Brücke wurden bis zu 30 Meter tief in den Boden versenkt. Die Arbeiten erfolgten zudem in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt. Denn als Basis der Terrasse fungiert ein historisches Bauwerk, die Kaiserbadschleuse.

Wehranlage und Schleuse mehr als 100 Jahre alt

Die Wehranlage und Schleuse Kaiserbad, die am Donaukanal zwischen Franz-Josefs-Kai und Oberer Donaustraße liegen, wurden wie das Schützenhaus in den Jahren 1904 bis 1908 erbaut. Die Staustufe Kaiserbad war die einzige der ursprünglich drei geplanten Staustufen des Donaukanals. Der Name bezieht sich auf das ehemalige Kaiserbad, das sich ursprünglich an dieser Stelle befand und 1899 abgebrochen wurde.

Die Wehr Kaiserbad war bis 1945 in Betrieb. Am Ende des Weltkriegs wurde die Wehranlage zerstört. Teile der Kammerschleuse sowie die Schleuseninsel bestehen aber bis heute und wurden nun im Zuge des Projekts Schwimmende Gärten begehbar und nutzbar gemacht.