„Ich bin selber ein bißl überrascht, es ist plötzlich gekommen. Es hat mit Schüttelfrost und gleich darauf hohem Fieber begonnen. Ich habe seit sieben Tagen durchgehend 39, 40 Grad Fieber. Die Rettung hat dann gemeint, es ist besser, bei diesen Symptomen ins Spital zu gehen,“ schilderte Christoph Träumer am Samstag in „Wien heute“.
Beim Gesundheits-Telefon 1450 sei ihm gesagt worden, dass „in acht bis zehn Tagen“ jemand kommen würde, wegen der aktuellen Auslastung: „Ich habe mich daraufhin auf Twitter etwas beschwert, dann ist der Test drei Tage später gemacht worden.“ Wenn nicht interveniert worden wäre, dann wäre der Test erst nach sieben Tagen durchgeführt worden, so Träumer.
Junger Covid-Patient über seine Erkrankung
Christoph Träumer liegt mit hohem Fieber in der Klinik Favoriten. Mit Patrick Budgen spricht er im Spital über seine Corona-Erkrankung.
E-Mail zu Contact-Tracing nicht gekommen
Kritik übte Träumer auch am Contact-Tracing: „Mir wurde bei einem Telefonat gesagt, dass ich ein E-Mail mit allen Formalitäten bekommen würde. Das Mail habe ich bis heute nicht bekommen.“ Sein Appell: „Ich würde jedem raten, die Maske aufzusetzen und das Virus ernst zu nehmen. Ich habe schon Grippe gehabt, das war bei weitem nicht so heftig. Wenn es so einen Verlauf nimmt, ist das echt nichts Tolles.“
Man sei dabei, dem Fall nachzugehen, meinte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Sonntag in der ORF-Pressestunde: „Wir haben tausende Fälle, die betreut werden. Der junge Mann ist schnell, nachdem wir aufmerksam gemacht wurden, in ein Spital gebracht und sehr gut behandelt worden.“
Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener ÖVP, sah dagegen in einer Aussendung „das Scheitern des rot-grünen Corona-Managements und das Versagen von Stadtrat Hacker": „Es kann nicht sein, dass Patienten sieben Tage auf einen Test warten müssen! Schnelle Testungen sind das A und O, um die Corona Zahlen in Wien endlich runterzubringen.“