Die SPÖ erreichte bei der „Pass Egal Wahl“ 38,44 Prozent, die Grünen kamen auf 33,55 Prozent, gefolgt vom Bündnis Links (inklusive KPÖ) mit 12,09 Prozent. ÖVP, FPÖ, NEOS, Team Strache, Bierpartei und SÖZ (Soziales Österreich der Zukunft) scheiterten allesamt an der Fünfprozenthürde für den Einzug in den Wiener Landtag.

Rekordbeteiligung und viele Briefwahlstimmen
Mittels Briefwahl, mobiler Wahlkabinen und Kooperationsstandorten nahmen 1.546 Menschen an der diesjährigen Wiener „Pass Egal Wahl“ teil. Damit wurde ein Rekord aufgestellt, bei der Wien-Wahl 2015 hatte es noch 1.233 Teilnehmer gegeben. Heuer kamen auch 1.047 Solidaritätsstimmen von Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft dazu. Bei der diesjährigen Wahl kamen die Wählerinnen und Wähler aus 86 Nationen. Am stärksten vertreten waren Menschen mit deutschen, afghanischen, türkischen, syrischen und italienischen Pässen.
„Die offizielle Wien-Wahl, an der ein Drittel der Bevölkerung im Wahlalter nicht teilnehmen darf, ist eine unvollständige Wahl“, so Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch. Die „Pass Egal Wahl“ zeige, dass es erhebliches Interesse an politischer Beteiligung von Menschen ohne österreichischen Pass gibt. Daher müsse die Türe zur demokratischen Beteiligung für die Betroffenen geöffnet werden.
Betont wurde auch, dass das Ergebnis der „Pass Egal Wahl“ nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Menschen ohne österreichischen Pass sei. Das Wahlergebnis stehe stellvertretend für das politische Stimmungsbild jener Menschen, die aktiv ein Zeichen für eine inklusivere Demokratie setzen wollen, so die Menschenrechtsorganisation.