HC Strache
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Wahl 2020

Strache könnte Bezirksrat werden

Heinz-Christian Strache wird mit ziemlicher Sicherheit nicht in den Wiener Gemeinderat einziehen. Laut den aktuellen Hochrechnungen ist er mit seiner neuen Partei, dem Team HC Strache, an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Allerdings könnte er Bezirksrat werden.

Noch gibt es keine Mandatszuteilungen, da auch die Auszählung der Briefwahlstimmen noch nicht abgeschlossen ist. Die Mandatsverteilung wird erst dann errechnet, wobei Faktoren wie die Anzahl der Wahlberechtigten und die Wahlbeteiligung berücksichtigt werden. Eine Eintrittshürde wie auf Gemeindeebene gibt es für die Bezirke aber jedenfalls nicht.

Strache könnte Bezirksrat werden

Heinz-Christian Strache könnte in drei Bezirken ein Mandat als Bezirksrat annehmen.

Strache hat in 23 Bezirken kandidiert

Das Team Strache wird voraussichtlich in 16 der 23 Bezirksvertretungen je ein bis drei Mandate (insgesamt 29) erhalten. Das geht aus der jüngsten SORA-ORF-Mandatsprognose für die Bezirksvertretungswahlen inklusive Briefwahlstimmen hervor. Sollte Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache also tatsächlich Bezirksrat werden wollen, könnte er dies in einem dieser 16 Bezirke – darunter auch sein Heimatbezirk Landstraße – tun.

Denn Abgeordneter im Landtag und Gemeinderat wird der Ex-Vizekanzler und frühere FPÖ-Chef aller Voraussicht nach nicht werden. Seine neue Liste wird die für einen Einzug nötige Fünf-Prozent-Hürde nicht schaffen. Darüber hinaus dürfte sich auch auf Bezirksvertretungs-Ebene kein Mandat in den Bezirken 4 bis 9 und 18 ausgehen.

Eine Entscheidung ist in der Partei aber noch nicht gefallen. „Wir haben da noch gar nichts beratschlagt“, sagte der Generalsekretär des Teams, Christian Höbart, am Montag. Man wisse noch nicht, wo es wie viele Mandate geben werde. Erst wenn dies bekannt sei, werde man entsprechende Entscheidungen treffen. Auch sei noch unklar, in welchen Bezirksvertretungen man nur über einzelne Bezirksräte verfügen werde und wo man auf Klubstärke komme, gab Höbart zu bedenken.

Zwölf Mandate für Bierpartei

Auch andere kleine Listen, die es wienweit probiert haben und auf Gemeinderats- und Landtagsebene nicht reüssieren konnten, werden in Bezirksvertretungen einziehen. Das Bündnis LINKS etwa erkämpfte ebenfalls in 16 Bezirken – anders als Strache vor allem im innerstädtischen Bereich – je ein bis zwei Mandate (insgesamt 18). BIER kommt laut Prognose in zwölf Bezirken auf je ein Mandat, die Partei SÖZ rund um Ex-Pilz-Abgeordnete Martha Bißmann kann sieben Abgeordnete in sechs Bezirksparlamente entsenden.