Hand, Kuli, Formular
APA/Robert Jäger
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Chronik

Bisher wenige Zugriffe auf Gastrolisten

Seit gut zwei Wochen gilt die Registrierpflicht in der Gastronomie in Wien. Laut dem Krisenstab der Stadt Wien wurde aber erst in wenigen Fällen auf die Daten zugegriffen.

Ziel der Gastroregistrierungspflicht ist es, im Infektionsfall das Contact-Tracing zu erleichtern. „Es sind bis jetzt rund drei Lokale kontaktiert worden, in denen es positive Fälle gegeben hat. Wir haben dann nachvollziehen können, wer wo gesessen ist und wer kontaktiert werden musste“, sagte Corinna Had vom Krisenstab der Stadt Wien gegenüber wien.ORF.at. Die Zusammenarbeit mit den Gastronomen habe „sehr gut“ funktioniert.

Digitale Lösung mit zentralem Server

Wie sich die Lokalbesucherinnen und -besucher registrieren, ist oftmals sehr unterschiedlich. Die Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien arbeiten derzeit an einer zentralen digitalen Lösung. Die Idee ist es, dass sich Gäste nur noch einmal registrieren müssen. Um im Lokal einzuchecken, muss dann nur noch der QR-Code mit dem Smartphone eingescannt werden. Eine weitere Registrierung ist somit nicht erforderlich. Entwickelt wurde das System im Auftrag der Kammer von Wien-Ticket.

Der große Vorteil sei der zentrale Server der Stadt Wien, auf dem die Daten doppelt verschlüsselt gespeichert werden, erklärte der Gastronomie-Fachgruppenobmann in der Wiener Wirtschaftskammer, Peter Dobcak. Dadurch hätten weder Gastronomen, Angestellte noch Gäste Zugriff auf die Angaben. Kommt es zu einem Infektionsfall greift die Gesundheitsbehörde auf die Daten zu, nachdem ihr der jeweilige Gastronom seine elektronische Freigabe erteilt hat.

Zwischenbilanz zur Gastro-Registrierung

Seit zwei Wochen gilt in Wien die Registrierungs-Pflicht, damit im Fall einer Corona-Erkrankung klar ist, wer gleichzeitg noch am Tisch oder daneben gesessen ist. Warum Name und Nummer bisher aber erst äußerst selten gebraucht wurden, berichtet Madleine Gromann (ORF).

Unterschiedliche Lösungen in Gebrauch

Derzeit sind unterschiedliche Arten der Registrierung in Gebrauch. Alternativ zum händischen Ausfüllen setzen viele Gastronomen auf zahlreiche digitale Systeme, die ebenfalls mit QR-Codes arbeiten. Der Unterschied des neuen Systems ist laut Dobcak, dass es sich dabei um ein zentrales System handelt und nicht um viele Einzellösungen.

Die Verwendung der bereits existierenden Systeme soll künftig aber ebenso wie die manuelle Registrierung weiterhin möglich bleiben. Das neue System soll laut Dobcak bereits Ende Oktober in die Testphase gehen. Ab Anfang November soll die digitale Lösung den Vollbetrieb aufnehmen.

306 neue Coronavirus-Fälle

In Wien hat sich die Zahl der Coronavirus-Neuerkrankungen in den vergangenen Tagen auf einem recht stabilen Niveau eingependelt. In den vergangenen 24 Stunden sind 306 Neuinfizierte hinzu gekommen, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten des medizinischen Krisenstabes hervorgeht (Stand: 8.00 Uhr). Seit dem gestrigen Montag gab es keinen Todesfall aufgrund von Covid-19.

Bisher wurden in Wien insgesamt 20.995 nachweislich bestätigte Coronavirus-Infektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 liegt unverändert bei 274. Marginal nach unten ging die Zahl der aktiven Fälle. Derzeit sind 5.396 Menschen erkrankt, um zwei weniger als am gestrigen Montag. Wieder gesund sind 15.325 Personen. Am Montag wurden 10.880 Tests vorgenommen, die Gesamtzahl liegt derzeit bei 527.278.