Mitarbeiter auf Intensivstation
picturedesk.com/Keystone/Jean-Christophe Bott
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gesundheit

CoV: Zahl der Intensivpatienten vervierfacht

Leitende Medizinerinnen und Mediziner von Intensivstationen bezeichnen die Coronavirus-Situation in der Stadt als besorgniserregend. Die Anzahl der Intensivpatientinnen und -patienten habe sich seit Mitte August vervierfacht.

Aktuell sind in den öffentlichen Spitälern des Gesundheitsverbundes und der Ordensspitäler 527 Betten auf Normalstationen für Covid-19-Betroffene vorgesehen, 162 auf Intensivstationen, hieß es vom Gesundheitsverbund. Davon belegt sind momentan 227 der Betten auf den Normalstationen, 59 auf den Intensivstationen.

Die Zahl der Covid-19-Patienten, die so schwer erkrankt sind, dass sie im Spital behandelt werden müssen, ist in den letzten drei Wochen angestiegen. Der Gesundheitsverbund beruhigt gegenüber „Wien heute“ und sagt, dass noch genug Bettenkapazitäten zur Verfügung stehen würden. Trotzdem müssen überlastete Intensivstationen so gut es geht verhindert werden.

480 bestätigte Neuinfektionen

Mit Stand Donnerstag, 8.00 Uhr, sind in Wien 480 neue Infektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen 24 Stunden bestätigt. Insgesamt sind 279 Menschen im Zusammenhang mit einer CoV-Infektion gestorben, zuletzt eine 86-jährige Frau, die an Vorerkrankungen gelitten hat.

225 von 600 Intensivbetten verfügbar

Derzeit werden Coronavirus-Patientinnen und -Patienten in den Kliniken Favoriten, Floridsdorf, Ottakring und jetzt auch wieder Hietzing behandelt. In Favoriten ist es im September bereits zu einer Überlastung von CoV-Betroffenen gekommen – mehr dazu in Kapazitätsgrenze in erstem Spital erreicht. Die Ordensspitäler haben bereits im Krankenhaus Göttlicher Heiland eine Covid-Station eingerichtet, mit 18 Patienten auf der normalen Station und drei Betroffenen auf der Intensivstation.

Von den rund 6.700 Betten, die in den Spitälern des Gesundheitsverbundes auf Normalstationen zur Verfügung stehen, sind mit dem heutigen Stand 2.008 frei. Von den rund 600 Intensiv- und Beatmungsbetten stehen noch 255 zur Verfügung.

Anzahl der Intensivbetten vervierfacht
ORF
Momentan sind 130 Mitarbeiter des gesamten Personals im Zusammenhang mit dem Virus freigestellt

130 Mitarbeiter CoV-bedingt ausgefallen

Eine Frage, die sich in der Pandemie auch stellt, ist jene nach dem medizinischen Personal und deren Kapazitäten. Kritisch wird es dann, wenn viele krankheitsbedingt ausfallen oder in Quarantäne müssen. Im Gesundheitsverbund seien mit Stand 9. Oktober von 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 130 im Zusammenhang mit Covid-19 freigestellt. Nur ein kleiner Teil davon ist aufgrund eines postiven Tests nicht im Dienst, hieß es vom Gesundheitsverbund.

Operationen in Privatspitälern

In den Spitälern will man übrigens keinen Notbetrieb wie noch im Frühjahr einführen. Operationen sollen, wie vereinbart, stattfinden. Wenn die Ressourcen allerdings knapp werden, sollen Operationen in Privatspitäler vorgenommen werden. Die Organisation dafür ist bereits im Gange und soll demnächst, falls benötigt, umgesetzt werden können.