Das Ergebnis in Wien sei zwar nicht das angestrebte, aber dennoch eine beachtliche Leistung, wenn man die Ausgangslage miteinbeziehe, sagte Strache: von 0 auf 3,3 Prozent, vom Zuwachs her laut Strache nach der ÖVP die Partei mit dem größten Zuwachs, und 17 Bezirksräte. Strache kündigte an, auf diesem Fundament aufsetzen zu wollen und zunächst in Wien die Bürgerbewegung durch Veranstaltungen und Stammtische strukturell verfestigen zu wollen. Strache wolle dafür ehrenamtlich weiter zur Verfügung stehen, ebenso wie für die Betreuung der neuen Bezirksräte. Zudem soll bis Jahresende die Kommunikation neu aufgesetzt werden, Strache sprach von einer mitte-rechts positionierten Medienplattform.

Außerhalb Wiens gebe es ja auch Strukturen der Partei, etwa in Niederösterreich und dem Burgenland. Auch da wolle er aufsetzen, besonders in Oberösterreich, wo nächstes Jahr gewählt wird. Finanziert werden soll dies durch einen Kredit eines namentlich nicht genannten Unternehmers aus Oberösterreich. Laut Strache wird der Kredit mehr als eine Million Euro betragen. Mit dem Geld sollen Strukturen aufgebaut und auch ein Wahlkampf geführt werden. Strache wiederholte, man habe in Wien einen Neubeginn gesetzt, es sei schon einmal gelungen, aus einer Drei-Prozent-Bewegung mehr zu machen.
Corona, zu wenig Vertrauen, Verleumdungen
Das schwache Wahlergebnis des Teams führte Strache einerseits auf das Thema Coronavirus zurück, das alles überlagert habe. Andererseits sei es aber auch nicht gelungen, das Vertrauen von mehr als 100.000 ehemaligen Strache-Wählern zu gewinnen, die bei der Wahl lieber zu Hause geblieben sind. Deren Vertrauen müsse wiedergefunden werden. Weiters habe das Team HC Strache gegen Parteien wahlgekämpft, deren Budgets um ein vielfaches höher gewesen seien. Auch die Kampagnisierung durch Verleumdungen und falsche Behauptungen habe dazu geführt, dass sich viele zurückgezogen und gesagt hätten, wir schauen uns das einmal an.
Strache äußerte sich optimistisch zur Zukunft des Teams, die Mitarbeiter hätten „unglaublichen Enthusiasmus in die Bürgerbewegung“ eingebracht. Diese „breite Initiative, die nicht parteipolitisch verengt ist“, habe viele angesprochen. Jetzt müsse man den langen Atem haben, um die Arbeit fortzusetzen. „Daher werde ich meiner Berufung folgen, und werde als Heinz-Christian Strache versuchen, mit den Menschen im Land etwas weiterzubringen.“ Der Linksruck in Wien werde zu Katzenjammer in der Bevölkerung führen, da hätte es das Team als starke Opposition gebraucht.