Zelt und Menschen davor
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Kultur

Banksy in Kunstzelt beim MuseumsQuartier

Kunst im Wert von 36 Millionen Euro kann man sich ab Freitag im MuseumsQuartier anschauen und auch kaufen – und zwar in einem Zelt. Das ist im Rahmen der Messe Art Austria Highlights extra aufgestellt worden, um etwa Werke von Banksy oder Friedensreich Hundertwasser zu zeigen.

Vor dem Wiener MuseumsQuartier stand schon öfters ein Zelt: im Sommer des Vorjahres ein Mikroklimazelt mit Bäumen, um sich von der Hitze am Asphalt draußen abzukühlen. Oder ein Modezelt im Rahmen der Vienna Fashion Week. Nun wird erstmals auch vom 15. bis 18. Oktober in einem Zelt eine Kunstmesse ausgetragen.

Luxussupermarkt mit Lassnig bis Hundertwasser

„Wir reagieren auf die Rahmenbedingungen 2020 und werden auf 1.000 Quadratmetern mitten im Haupthof des MuseumsQuartiers eine Halle errichten“, heißt es vom Veranstalter der Art Austria Highlights. Ziel dieser Veranstaltung sei es, ein klares Signal auf dem Kunstmarkt zu setzen. Kunst brauche „wieder Platz mitten in unserer Gesellschaft, mitten im absoluten Kunsthotspot Österreichs“.

Bilder in Ausstellung
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Werke renommierter Künstlerinnen und Künstler sind zu sehen und können auch erworben werden

Zwanzig ausgewählte Aussteller und Ausstellerinnen zeigen Highlights im musealen Umfeld. Es scheint wie ein Luxussupermarkt für Kunst – von Gemälden der österreichischen Malerin Maria Lassnig bis hin zu Handskulpturen des Bildhauers Ai Wei Wei.

Kunstmesse im Zelt im MuseumsQuartier

Ein Automodell von Starkünstler Erwin Wurm sowie Exponate von Banksy bis Hundertwasser im Gesamtwert von 36 Millionen Euro sind noch bis Sonntag in einem Zelt im Haupthof des MuseumsQuartiers zu sehen.

Wer die seltene Chance ergreifen will, ein echtes Kunstwerk von Graffiti-Künstler Banksy zu kaufen, muss dort einiges investieren: „Das Tolle an dem Werk ist, dass es eine limitierte Auflage von 300 Stück gibt, die Banksy gemacht hat, und dass es weltweit kein einziges Stück gibt, das man kaufen kann außer dieses. Die Arbeit liegt jetzt aktuell bei 95.000 Euro“, so Organisator Wolfgang Pelz.

Handy Frau
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QR-Code per Handy einscannen und Informationen zu Bild und Preis erfahren

Hintergrundinfos zum Bild per Handy

Eine dicke Brieftasche ist also nötig. Wer sich etwa das Objekt namens „Fat Car“ vom zeitgenössischen Künstler Erwin Wurm ins Wohnzimmer stellen möchte, braucht 240.000 Euro. Es ist das teuerste Objekt der Ausstellung. „Das Auto, gerade der Sportwagen wie der Porsche steht eigentlich als Statussymbol für Schnelligkeit. Und genau dieses Auto zu deformieren, sodass es fahruntüchtig wird, so führt er es ad absurdum“, berichtet Katharina Zetter-Karner von der Galerie bei der Albertina.

Ein preisliches Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es mit dem Stück „Flucht und Kampf des Dalai Lama“ von Friedensreich Hundertwasser. Rund 400 bis 500 Kunstinteressierte dürfen auf einmal ins Zelt, mit Maske und Abstand, auch Leute, die nichts kaufen möchten. Der Eintritt für eine Tageskarte beträgt 15 Euro.

Eine Besonderheit bei dieser Kunstmesse ist nicht nur das Zelt, sondern auch eine technologische Erneuerung: Mit dem Handy können Besucher jedes Ausstellungsstück abscannen und bekommen so Hintergrundinfos und Preis des Kunstwerks.