Der achte Bezirk soll unter grüner Vorherrschaft jedenfalls aus dem „Dornröschenschlaf“ geholt werden, versprach der designierte Bezirksvorsteher am Freitag bei einer Pressekonferenz. Man wolle die Lebensqualität in der Josefstadt verbessern – etwa durch Investitionen in den öffentlichen Raum.
Noch keine Details zu geplanter Begegnungszone
So will Fabisch beispielsweise den Baumbestand im – laut eigenen Angaben – Bezirk mit dem geringsten Grünanteil „massiv“ erhöhen. Außerdem soll die Josefstädter Straße zwischen Lange Gasse und Palais Strozzi zur Begegnungszone und damit ein zentrales Wahlkampfversprechen der Grünen im Bezirk umgesetzt werden. „Wir streben das an“, blieb Fabisch allerdings noch etwas vage. Denn bis zur Umsetzung müssten noch viele Gespräche geführt werden. Insofern gab es heute auch noch keinerlei Angaben zu Zeitplan und Kosten.

Bezirksrat seit 2010
Fix ist jedenfalls schon, dass der 52-jährige Nachfolger der bisherigen ÖVP-Vorsteherin Veronika Mickel seinen Job in der Telekommunikationsbranche aufgibt, um sich ganz der Bezirksarbeit zu widmen. Als Bezirksrat ist er bereits seit 2010 tätig.
Neue Vorsteherstellvertreterin wird Lena Köhler, ehemals Teil des ÖH-Vorsitzteams der Uni Wien. Die 31-Jährige arbeitet derzeit als politische Referentin in Neubau. Der Nachbarbezirk ist ebenfalls grün geführt. Bezirksübergreifende Projekte, die sich anböten, habe man noch nicht in der Pipeline, sagte Fabisch auf Nachfrage. Sein Team sei ja noch nicht einmal angelobt.
Grüne stellten bereits bis 2010 Bezirkschef
Die Grünen konnten bei der Bezirksvertretungswahl in der Josefstadt mehr als sechs Prozentpunkte auf 33,59 Prozent zulegen und die ÖVP von Platz eins verdrängen. Die Türkisen blieben mit 30,55 Prozent exakt auf dem Stimmenanteil von 2015. Von 2005 bis 2010 hatten die Grünen schon einmal den Bezirkschef im Achten gestellt.