Aktuell sind 5.628 Menschen aktiv erkrankt, das sind 121 mehr als am Freitag (Stand: 8.00 Uhr). Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle stieg laut Krisenstab um vier an und beträgt nun 284. Bei den Todesfällen handelt es sich um eine Frau im Alter von 79 Jahren sowie drei Männer – zwischen 72 und 89 Jahre alt – mit Vorerkrankungen. 16.794 Personen sind wieder genesen.
Höhere Zahlen in Umlauf
Zunächst war am Samstag medial auch eine deutlich höhere Zahl – nämlich mehr als 800 neue Fälle – kolportiert worden. Selbst wenn man sich die Rohdaten mit Doppelnennungen ansehe, komme man nicht auf die kolportierte Zahl, sagte Mario Dujakovic, Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ). Wer die Daten weitergegeben hat, darüber gab es im Rathaus lediglich Spekulationen, über die man sich aber nicht äußern wollte.
Kritik aus Wien und Niederösterreich
Via Twitter beklagte der Hacker-Sprecher, dass Journalistinnen und Journalisten „schlicht belogen“ worden seien. „Das ist schlechter Stil“, kritisierte er. Zum Zeitpunkt, als die Zahlen kolportiert wurden, habe Wien noch keine Daten an eine Bundesstelle eingemeldet, so der Sprecher.
Verstimmung auch in Niederösterreich: Der Sanitätsstab des Landes meldete am Samstag 225 Neuinfektionen, in den zuvor berichteten Rohdaten wurden 411 angegeben. Der extreme Unterschied in der Darstellung der Zahlen sei ein „Ärgernis, das zur Verunsicherung der Bevölkerung beiträgt“, sagte der Sprecher von Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Die von einigen Medien in der Früh kolportierten Daten würden „nicht aus dem Gesundheitsministerium“ stammen, hieß es Samstagnachmittag aus dem Gesundheitsministerium.
Bei einem Routinetest wurde unterdessen auch ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg positiv auf das Coronavirus getestet. Bisher weise er keine Symptome auf, teilte seine Sprecherin Samstagfrüh mit. Der Minister sei in Heimquarantäne – mehr dazu in Außenminister Schallenberg positiv getestet (news.ORF.at; 17.10.2020).