Ludothek Paradice Board Game Bar
Paradice/Jolly Schwarz
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Lifestyle

Spielebar lädt zum Brettspielen ohne Masken

Die weltgrößte Brettspielemesse „SPIEL“ findet ab heute CoV-bedingt nur online statt. Eine Wiener Spielebar veranstaltet begleitend trotzdem ein Vor-Ort-Veranstaltung. Weil man sich auf die Gastro-Regeln beruft, gilt dabei keine Maskenpflicht am Tisch.

Normalerweise treffen bei der „SPIEL“ im deutschen Essen rund 210.000 Spielbegeisterte aufeinander. Brettspiel-Neuheiten können dabei ausprobiert und auch gekauft werden. Wegen der Pandemie wurden diese Internationalen Spieltage heuer in der ursprünglich geplanten Form jedoch abgesagt.

Stattdessen findet ein kostenloses Online-Event statt, von 22. bis 25. Oktober, unter dem Titel „SPIEL.digital 2020“. Dabei gibt es unter anderem virtuelle Hallen und Stände, per Mausklick können Interessierte etwa um Spielerklärungen bitten. An die 1.400 Neuheiten von über 400 nationalen und internationalen Ausstellern werden präsentiert – vom Strategie- bis zum Familienspiel.

Zehn Spieltische in Ottakringer Spielebar

Die Wiener Paradice Board Game Bar in Wien-Ottakring veranstaltet dennoch von Donnerstag bis Samstag auch ein Begleit-Event im „echten“ Leben. An zehn Tischen und auf zwei Etagen können in dem Lokal am Yppenplatz dabei rund 50 neue Spiele ausprobiert werden. „Damit ein bisschen von der Atmosphäre der ‚echten‘ SPIEL rüberkommt, werden an 5 Tischen einige ganz besondere Spiele von unseren Game-Gurus erklärt“, wird in der Ankündigung geworben. Auch der Wiener Spielehersteller Piatnik ist mit einer Ludothek anwesend.

Alle Coronavirus-Vorschriften würden dabei eingehalten, betont Felix Goldberg, Obmann des Vereins Paradice zur Förderung sozialer Spielkultur. Auch eine mögliche Umgehung der aktuellen Regelungen weist er zurück. Bei der „SPIEL Lokal“ würden alle Covid-19-Regeln für die österreichische Gastronomie gelten, so Goldberg gegenüber wien.ORF.at. Man sei kein Spieleverein, der auch Essen und Getränke anbiete – sondern ein Gastronomielokal, in dem man auch Brettspiele spielen könne.

Maximal fünf Personen pro Tisch

An jedem Tisch dürfen in der Paradice Board Game Bar maximal vier Personen und ein „Game Guru“ sitzen. Bei der Ankunft und beim zwischenzeitlichen Verlassen der Tische muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Zudem wird auf jedem Tisch Desinfektionsmittel bereitgestellt und alle Gäste müssen sich in Kontaktlisten eintragen. Auch um Reservierung wird gebeten – die Kosten dafür betragen 10 Euro, für die man dann einen Verzehrgutschein erhält.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Spieleabend in Wiens Spielebar Paradice Board Game Bar
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In der Wiener Paradice Board Game Bar können vom 22. bis 24. Oktober 50 Spielneuheiten ausprobiert werden
Kinder beim Spielen eines Kartenspiels in einer Wiener Spielebar
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Pro Tisch sind maximal vier Gäste und ein „Game Guru“ erlaubt
Spielinteressierte liest Spielanleitung durch
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Mann am Zug bei Schachspiel am Schachbrett
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Nicht nur Neuheiten, sondern auch Klassiker wie Schach und DKT können in der Spielebar gespielt werden

Zu den Wien-Teilnehmern an der größten Spielemesse der Welt zählt auch die WienXtra-Spielebox. Viele der Messe-Neuheiten können dort während der Verleihöffnungszeiten angeschaut und ausgeborgt werden. Allerdings: „Aufgrund der aktuellen Situation ist es leider nicht möglich, die Spiele in diesen Tagen bei uns im Verleihraum zu spielen“, heißt es auf der Website der Spielebox. Verwiesen wird auf Spielenachmittage bzw. -abende im November, dann aber unter anderem mit Mindestabstand und zugewiesenen Sitzplätzen.

Brettspiele durch Pandemie im Aufwind

Auch wenn das Online-Spiel-Angebot weiter stark steigt, sieht man in der Paradice Board Game Bar einen Trend in Richtung Brettspiele – durch die Pandemie. Die Menschen seien seit nun viel begeisterter von analogen Spielen, begründet Goldberg. Und sie würden sich nun auch besonders gern zum Brettspielen treffen, weil sie genug vom Laptop hätten.

Allgemein würden sich die Wiener Spielebars seit geraumer Zeit wieder großer Beliebtheit erfreuen. „Grundsätzlich kommen Menschen jeder Altersgruppe zu uns", meint Goldberg. "Trotzdem kann man sagen, dass wir bei urbanen Menschen und Studierenden am beliebtesten sind.“