Laudamotion maschine
ORF
ORF
Wirtschaft

Streit mit Betriebsrat: Strafe für Laudamotion

Die Weigerung der Laudamotion, ihre Betriebsratschefin anzuerkennen, geht nun auch ins Geld. Die Ryanair-Tochter muss inklusive Unterlassungsexekution und Fährnisexekution 21.800 Euro Strafe zahlen.

Das Unternehmen hatte die Betriebsratschefin Kerstin Hager am 11. September vom Gelände verwiesen. Hager wollte Mitarbeiter unterstützen, die nach ihrer Kündigung kein Dienstzeugnis erhalten hatten, geht aus dem Beschluss des Bezirksgerichts Schwechat hervor.

Betriebsratswahl vor einem Jahr

Anfang Oktober 2019 gab es bei Laudamotion eine Betriebsratswahl. Die Unternehmensführung bezeichnete die Wahl aber als nichtig und ging gegen das Ergebnis vor Gericht. Das Landesgericht Korneuburg wies diese Klage vor wenigen Tagen ab, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Laudamotion erkanntet zwar die gewählte Vorsitzende Hager nicht an, musste ihre Anwesenheit aber laut anderem Gerichtsbeschluss am Gelände dulden. Zwar gab es auch andere Urteile, wonach Laudamotion die Tätigkeit des Betriebsrates zulassen müsse, das Unternehmen sei aber erstmals in diesem Zusammenhang zu einer Strafzahlung verurteilt worden, sagt vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart.

Zwei Monate unbezahlter Urlaub

Laut Aviation-Direct drängt Laudamotion derzeit das Boeing-737-Personal, für zwei Monate in unbezahlten Urlaub zu gehen und danach nur mehr Teilzeit zu arbeiten. Im Winterflugplan seien die drei in Wien stationierten Boeing 737 aus der Planung genommen, stattdessen solle die maltesische Lauda Europe fliegen.