Schulklasse
APA/HERBERT NEUBAUER
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Gesundheit

Schulcluster: Forderung nach schnelleren Tests

An einer Schule in Wien-Hietzing haben sich 40 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Vertretung von Lehrerinnen und Lehrern und auch Eltern nehmen diesen Schulcluster zum Anlass, um unter anderem ein schnelleres Testprozedere zu fordern.

„Es muss so sein, dass die Testungen schnell und zügig durchgeführt werden, von medizinisch-professionellem Personal“, forderte Thomas Krebs von der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer im Interview mit „Wien heute“. Es könne nicht die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer sein. Zudem müssten die Testergebnisse so schnell wie möglich da sein. „Es kann nicht sein, dass wir Quarantänebescheide im Nachhinein ausgestellt bekommen, über einen Zeitraum, der der schon lange – und da rede ich von zwei bis drei Wochen – vorbei ist“, kritisierte Krebs.

Probleme mit CoV-Sonderurlaub

Auch von Seiten der Eltern gibt es Kritik daran, wie lange man etwa auf einen Bescheid für den Arbeitgeber warten müsse, im Fall einer Quarantäne des Schulkindes. Eltern würden dazu genötigt, wieder Urlaub zu nehmen, so Karl Dwulit, Vorsitzender des Landes-Eltern-Verbands in Wien. Einige Dienstgeber würden die CoV-Sonderurlaubstage nicht akzeptieren.

Lehrer-Vertretung will schnellere Tests

Lehrer-Personalvertreter fordern nun, dass Tests im schulischen Bereich schneller ablaufen. Am Dienstag ist ein Corona-Cluster mit 40 Betroffenen an einer Wiener Schule bekannt geworden.

Auch Distance-Learning würde heißen, dass man zu Hause bleiben müsste – das sei für viele Eltern nicht leicht machbar, schilderte Dwulit. Auch die Vertretung der Lehrerinnen sieht Homeschooling nur als allerletzten Ausweg. „Ich glaub, das will niemand wirklich“, meinte Gewerkschafter Krebs.

Gymnasium trotz Cluster weiter gelb

Anders sehen das die Personalvertreter des Gymnasiums Diefenbachgasse – wo es durch eine infizierte Lehrerin 40 Coronavirus-Fälle gibt. Sie sehen im Fernunterricht einen besseren Schutz aller. Außerdem wünsche man sich eine Testung der gesamten Schule und eine Maskenpflicht für alle während des Unterrichts. Dass die Ampelfarbe dort trotz der 40 positiven Fälle noch immer nicht auf orange stehe, sei für die Peronalvertretung unverständlich.