Ball der Wiener Philharmoniker
APA/ROLAND SCHLAGER
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Kultur

80. Philharmonikerball auf 2022 verschoben

Der „heimliche“ Star unter den Wiener Bällen, der Ball der Wiener Philharmoniker, wird nächstes Jahr nicht stattfinden. Grund dafür ist die Coronavirus-Pandemie. Auch der bevorstehende Nationalfeiertag läuft coronabedingt anders als gewohnt ab.

Er gilt nach dem Opernball als die glanzvollste Veranstaltung im Wiener Ballkalender: der Ball der Wiener Philharmoniker. Am 21. Jänner 2021 hätte der Ball zum 80. Mal stattfinden sollen. Doch auch er ist nun wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. „Wir bedauern es sehr, aber angesichts der möglichen Gesundheitsrisiken, die mit einer solchen Großveranstaltung verbunden sind, müssen wir leider diesen Schritt setzen“, sagte Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer.

Ball der Wiener Philharmoniker
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Die Philharmoniker müssen ihre Instrumente nicht hervorholen

Karten müssen immerhin nicht rückabgewickelt werden, da der Vorverkauf erst am 11. Jänner 2021 hätte beginnen sollen. Die Reservierung von Logen und Tischen verfällt. Zugleich können sich Ball- und Klassikfreunde bereits auf 2022 freuen. Am 20. Jänner 2022 soll nun der 80. Ball der Wiener Philharmoniker gefeiert werden – mit der eigens von Hollywoodkomponist John Williams für diesen Anlass komponierten Fanfare, die bereits 2021 hätte uraufgeführt werden sollen.

Mit dem Ball der Wiener Philharmoniker fällt das nächste Großereignis der Wiener Ballsaison aus. Bereits abgesagt ist unter anderem auch der Opernball. Das Neujahrskonzert hingegen soll stattfinden. Hier haben die Philharmoniker schon vor einiger Zeit versichert, alles zu unternehmen, dass das traditionelle Neujahrskonzert stattfinden kann.

Wieder neuer Höchstwert an Infektionen

In Wien gibt es indes einen neuen Höchstwert an Coronavirus-Neuinfektionen zu vermelden: Binnen 24 Stunden sind 659 neue positive Fälle hinzugekommen, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des medizinischen Krisenstabes der Stadt hervorgeht (Stand: 8.00 Uhr). Ein Sprecher des Krisenstabes verwies auf APA-Nachfrage, dass man diesen Wert allerdings mit der hohen Zahl der am gestrigen Mittwoch erfolgten Testungen (7.187) in Relation setzen müsse.

Laut dem Sprecher handelt es sich bei den Neuinfektionen „zumeist um K1-Personen, die bereits bestehenden Clustern zuzuordnen sind“. Als K1-Personen bezeichnet man jene, die einen direkten und längeren, engen Kontakt mit einer nachweislich bestätigten Coronavirus-infizierten Person hatten. Die Kontaktpersonen werden über das Contact-Tracing erhoben, isoliert und getestet.

Virtueller Nationalfeiertag am 26. Oktober

Nicht abgesagt sondern in den virtuellen Raum verlegt sind Feierlichkeiten und Veranstaltungen rund um den österreichischen Nationalfeiertag. So wird etwa das Wiener Sicherheitsfest online auf facebook, twitter, youtube und instagram sowie in einer zweistündigen Sondersendung auf W24 übertragen. „Ich freue mich, dass wir trotz Corona eine Leistungsschau der Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen anbieten können und damit zeigen, wie wichtig der Beitrag dieser Institutionen für die Lebensqualität in Wien ist“, sagte Wirtschaftsstadtrat und Präsident der Helfer Wiens, Peter Hanke (SPÖ).

Auch die Leistungsschau des Bundesheeres findet heuer in anderer Form als gewohnt statt. Unter dem Motto „Wir schützen Österreich!“ präsentiert das Österreichische Bundesheer die diesjährige Leistungsschau am Nationalfeiertag zwar wie gewohnt am Wiener Heldenplatz. Neu ist dieses Jahr, die virtuelle Inszenierung mit einer dreistündigen Sonder-„Zeit im Bild“ und Kurzfilmen des Oscarpreisträgers Stefan Ruzowitzky.