Vier Schafe auf der Donauinsel
MA 45/Wiener Wildnis
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Tiere

Mähsaison für Donauinsel-Schafe zu Ende

Mitte November haben die 70 Krainer-Steinschafe ihre zweite Saison auf der Donauinsel hinter sich. Die Schafe haben laut Stadt Wien seit Mai 14 Hektar Wiesenfläche (rund 20 Fußballfelder) abgegrast und damit auch einen Beitrag zur Biodiversität geliefert.

„Schafbeweidung ist eine nachhaltige umweltschonende Methode der Wiesenmahd ohne Einsatz von Maschinen. Sie fördert die Artenvielfalt und ist eine von vielen Maßnahmen, die wir im Rahmen eines EU-Klima-Projekts auf der Insel durchführen“, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Dadurch ist das Comeback der Schafe im Frühjahr auch gesichert.

Schäfer schaut täglich vorbei

Einmal täglich werden die Tiere von einem Schäfer des Betriebs WUK bio.pflanzen – Soziale Landwirtschaft Gänserndorf besucht, dem die Schafe gehören. Jeweils eine Woche grasen die Tiere auf einer per mobilem Elektrozaun geschützten Weidefläche, danach wird der Zaun versetzt und die nächste Wiese abgegrast.

Drei Schafe auf der Donauinsel
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Die Donauinsel-Schafe kehren nächsten Frühling zurück

Schafe lassen beim Grasen immer auch Pflanzen übrig. Dadurch entstehen Wiesenbereiche mit längerem und kürzerem Pflanzenstand. Das kommt gefährdeten, streng geschützten Insektenarten wie Schmetterlingen, Fang- und Heuschrecken zugute. Ein 2019 gestartetes Monitoring zeigt ein stark erhöhtes Aufkommen dieser Arten im Vergleich zu maschinell gemähten Wiesen, berichtete die Stadt Wien. Das Monitoring der Schafbeweidung wird im Auftrag der Stadt Wien begleitend über die nächsten Jahre auf der Donauinsel durchgeführt

EU fördert Projekt

Die Schafbeweidung versteht sich als Pilotprojekt der Fachabteilung Wiener Gewässer und ist Teil des EU-Projekts LIFE DICCA. In diesem Projekt werden seit 2018 verschiedene Maßnahmen und Projekte entwickelt und durchgeführt, um die Donauinsel an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.