Autos stehen im Stau bei einer Baustelle auf der Linken Wienzeile
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Verkehr

Teilsperre der Linken Wienzeile

Die Linke Wienzeile wird zwischen Millöcker- und Girardigasse bis Weihnachten zum Nadelöhr. Nur eine Fahrspur ist in diesem Zeitraum frei. Der Grund ist die Sanierung einer der beiden Hauptschlagadern der Wiener Stromversorgung.

Die Wiener Netze vermuten, dass die 380-Kilovolt-Starkstromleitung dort irgendwann in der Vergangenheit von einem Bagger beschädigt wurde. Entdeckt wurde der Schaden bei routinemäßigen Untersuchungen. Durch Messungen konnte die exakte Stelle ermittelt werden. Um die Versorgungssicherheit der Stadt nicht zu gefährden, wird jetzt sieben bis acht Wochen lang gearbeitet. Im Normalfall dauert so eine Reparatur sogar bis zu sechs Monate.

Ein Bauarbeiter auf der linken Wienzeile
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Sechs bis acht Wochen wird die Linke Wienzeile jetzt zum Nadelöhr

Komplexe Arbeit

Die Ummantelung der Leitung ist etwa einen Zentimeter tief eingerissen. Im Grunde darf so eine Leitung aber nicht mal einen Millimeter beschädigt sein. Die Leitung wird extrem heiß und muss sogar mit einer eigenen Kühlflüssigkeit und speziellen Klimaanlagen gekühlt werden. Daher kann das Kabel auch nicht einfach ausgetauscht werden, sondern muss Schicht für Schicht neu aufgebaut werden.

Die Leitung verbindet die beiden Umspannwerke Simmering und Kendlerstraße. Für die Reparatur muss die Straße auf einer Länge von rund 16 Metern aufgegraben werden, die gesamte Baustelle erstreckt sich über 70 Meter. Deshalb müssen alle Fahrspuren bis auf die rechte gesperrt werden. Der Autofahrerclub ÖAMTC rechnet mit großen Zeitverlusten. Befürchtet werden unter anderem folgende Staupunkte: Getreidemarkt, Operngasse, Friedrichstraße/Karlsplatz/Lothringer Straße, Ringstraße ab Schwarzenbergplatz.