Pavle Stojanovic, der Betreiber der „Grube“, hat sich seinen Traum erfüllt. Statt Basketball-Käfigen wollte der gelernte Koch eine Freifläche für sein Hobby schaffen. Vor zwei Jahren gründete er einen Verein und meldete sich als Pächter des Geländes, um mit dem Umbau starten zu können. Darin steckte er viel Zeit und sein Erspartes. Mittlerweile avancierte der Platz im 3. Bezirk zum Szene-Hotspot.
„Die Grube“: Privater Basketball-Platz in Simmering
Bewegung schaffen, wo und wie es nur geht, das hat sich ein Hobby-Basket-Baller auf seine To-Do-Liste geschrieben und mit seinem Ersparten einen eigenen Basketball-Platz in St. Marx gebaut.
Die „Grube“ ähnelt jedoch keinem klassischen Basketballplatz. Der Court wird von Bauzäunen umringt, das Spielfeld ist bunt bemalt und ein Scheinwerfer, der normalerweise für Bauarbeiten verwendet wird, spendet Licht für Spiele in der Nacht. Zusätzlich steht für alle Zuschauerinnen und Zuschauer eine Tribüne aus Europaletten am Spielrand zur Verfügung.
Location für Musikvideo-Drehs
Der Basketballplatz kann von allen Interessierten kostenlos genutzt werden. Der Platz soll allen eine Chance geben, Basketball zu spielen – und zwar auf einem ordentlichen Basketballplatz. „Es ist hier jeder willkommen, er soll sich halt benehmen wie zu Hause“, erklärt Stojanovic die Teilnahmebedingungen. Bis zu 70 Basketballspielerinnen und -spieler kommen jeden Tag zur „Grube“.
Nicht nur Sportlerinnen und Sportler, sondern auch Wiener Rapper finden sich regelmäßig auf dem Basketballcourt ein. Ob der Dreh eines Musikvideos oder Breakdance-Performances: In der „Grube“ finden die unterschiedlichsten Menschen zusammen.
Multifunktionshalle statt Basketballplatz
Wie lange dieser Platz noch bestehen bleibt, ist unklar. Auf dem Gelände soll in den nächsten Jahren eine Multifunktionshalle der Wien-Holding entstehen. Für das Großprojekt „Stadthalle 2.0“ muss dann der bestehende Basketballcourt weichen. Derzeit kann der Pachtvertrag von der Stadt Wien jeden Monat gekündigt werden. Der Betreiber sieht das aber nicht all zu tragisch und freut sich über jede weitere Minute, die er hier verbringen darf. „Wie lang das jetzt verzögert wird, ist mir eigentlich egal. Ich habe damit gerechnet, dass wir mit Ende des Jahres hier schon weg sind“, sagt er im Interview mit „Wien heute“.
Vielzahl an Basketballplätzen in Wien
Neben der „Grube“ stehen in Wiens Parkanlagen 242 Basketball- und Streetballplätze zur freien Verfügung. In den Wintermonaten können auch Trainingszeiten in mehr als 500 Turnsälen gebucht werden. In etwa 40 Basketballvereinen in Wien kann dem Hobby professionell nachgegangen werden.