Basketballkorb im Sonnenlicht
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Sport

Basketballcourt ist neuer Szene-Hotspot

Ein 26-Jähriger hat mit seinem Ersparten einen Verein gegründet und einen eigenen Basketball-Platz im 3. Bezirk gebaut. Die sogenannte „Grube“ liegt in St.Marx. Wie lange es den Platz noch geben wird, ist unklar. Derzeit steht er allen Sportbegeisterten zur Verfügung.

Pavle Stojanovic, der Betreiber der „Grube“, hat sich seinen Traum erfüllt. Statt Basketball-Käfigen wollte der gelernte Koch eine Freifläche für sein Hobby schaffen. Vor zwei Jahren gründete er einen Verein und meldete sich als Pächter des Geländes, um mit dem Umbau starten zu können. Darin steckte er viel Zeit und sein Erspartes. Mittlerweile avancierte der Platz im 3. Bezirk zum Szene-Hotspot.

„Die Grube“: Privater Basketball-Platz in Simmering

Bewegung schaffen, wo und wie es nur geht, das hat sich ein Hobby-Basket-Baller auf seine To-Do-Liste geschrieben und mit seinem Ersparten einen eigenen Basketball-Platz in St. Marx gebaut.

Die „Grube“ ähnelt jedoch keinem klassischen Basketballplatz. Der Court wird von Bauzäunen umringt, das Spielfeld ist bunt bemalt und ein Scheinwerfer, der normalerweise für Bauarbeiten verwendet wird, spendet Licht für Spiele in der Nacht. Zusätzlich steht für alle Zuschauerinnen und Zuschauer eine Tribüne aus Europaletten am Spielrand zur Verfügung.

Location für Musikvideo-Drehs

Der Basketballplatz kann von allen Interessierten kostenlos genutzt werden. Der Platz soll allen eine Chance geben, Basketball zu spielen – und zwar auf einem ordentlichen Basketballplatz. „Es ist hier jeder willkommen, er soll sich halt benehmen wie zu Hause“, erklärt Stojanovic die Teilnahmebedingungen. Bis zu 70 Basketballspielerinnen und -spieler kommen jeden Tag zur „Grube“.

Nicht nur Sportlerinnen und Sportler, sondern auch Wiener Rapper finden sich regelmäßig auf dem Basketballcourt ein. Ob der Dreh eines Musikvideos oder Breakdance-Performances: In der „Grube“ finden die unterschiedlichsten Menschen zusammen.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Basketballspiel auf dem Court die Grube
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In der „Grube“ ist mittlerweile eine Community aus Sportlern, Musikern und Künstlerinnen entstanden
Graffiti-Wand bei Basketballplatz
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Ein Biggie-Graffiti ziert die Wand
Spielfeld mit Schriftzug des Instagram-Profils
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Sogar ein eigenes Instagram-Profil hat der Basketballplatz „Die Grube“
Basketballplatz „Die Grube“ in St. Marx
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Der Basketballcourt in St. Marx wurde in den vergangenen Monaten zum Szene-Hotspot
Grillplatz beim Basketplatz „Die Grube“
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Neben einer Tribüne aus Europaletten verfügt der Court auch über einen Grillplatz

Multifunktionshalle statt Basketballplatz

Wie lange dieser Platz noch bestehen bleibt, ist unklar. Auf dem Gelände soll in den nächsten Jahren eine Multifunktionshalle der Wien-Holding entstehen. Für das Großprojekt „Stadthalle 2.0“ muss dann der bestehende Basketballcourt weichen. Derzeit kann der Pachtvertrag von der Stadt Wien jeden Monat gekündigt werden. Der Betreiber sieht das aber nicht all zu tragisch und freut sich über jede weitere Minute, die er hier verbringen darf. „Wie lang das jetzt verzögert wird, ist mir eigentlich egal. Ich habe damit gerechnet, dass wir mit Ende des Jahres hier schon weg sind“, sagt er im Interview mit „Wien heute“.

Basketballplatz „Die Grube“ in St. Marx
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Auf diesem Gelände soll die Multifunktionshalle der Wien-Holding gebaut werden

Vielzahl an Basketballplätzen in Wien

Neben der „Grube“ stehen in Wiens Parkanlagen 242 Basketball- und Streetballplätze zur freien Verfügung. In den Wintermonaten können auch Trainingszeiten in mehr als 500 Turnsälen gebucht werden. In etwa 40 Basketballvereinen in Wien kann dem Hobby professionell nachgegangen werden.