Theater in der Josefstadt von außen
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Kultur

Publikum meidet Theaterbesuche

Die Wiener Theaterhäuser beklagen mit den steigenden Coronavirus-Infektionszahlen und der zusätzlichen Maskenpflicht während der Vorstellungen einen Besucherschwund. In Häusern wie etwa dem Theater in der Josefstadt sind die Abonnentenzahlen zurückgegangen.

Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes während der Vorstellung schreckt manche Theater-Besucher ab, so die Marketingdirektorin des Theater in der Josefstadt, Christiane Huemer-Strobele, gegenüber Radio Wien. Demnach wollen sich einige Stammgäste ihr Abo für das nächste Jahr aufheben, weil „sie sich Sorgen machen“, wenn sie ins Theater gehen.

Für Huemer aber eine unbegründete Sorge, denn „es gab noch keinen Cluster bei Kulturveranstaltungen. Es gibt keinen Grund sich vor einem Theaterbesuch zu fürchten.“

Maskenpflicht im Theater in der Josefstadt
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Das Tragen der Maske während der Vorstellung ist mittlerweile verpflichtend

Speisen und Getränke werden weiterhin angeboten

Vor kurzem wurde hier in eine neue Ausstattung der Gastronomie-Möbel investiert, um der Verordnung des Sitzens beim Konsumieren zu entsprechen. Das Buffetverbot betrifft das Theater aber nicht, „weil die neue Verordnung besagt, dass bei Veranstaltungen, die länger als drei Stunden dauern, wieder Getränke und Speisen angeboten werden dürfen und somit wird auch bei uns das Buffet bestehen bleiben“, so die Pressesprecherin. Konsumiert werden dürfen die Getränke dann aber nur an einem reservierten Tisch.

Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Abonnenten im Theater auf der Josefstädter Straße um 4.000 auf 15.000 Abos gesunken. Auch das Theater der Jugend meldet eine Zurückhaltung im Verkauf. Einen großen Teil davon sollen auch Schulbesuche ausmachen, denn die Schulen seien wegen möglicher Verdachtsfälle vorsichtiger bei der Buchung. Im Burgtheater hingegen ist laut einer Sprecherin schon vor den neuesten Verordnungen ein Rückgang im Kartenverkauf spürbar gewesen.

Das Burgtheater in Wien
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Das Burgtheater verzeichnete schon vor den neuen Regelungen einen Rückgang

Besucher werden mit MNS ausgestattet

Schon bisher seien die Menschen sehr diszipliniert beim Tragen der Masken, heißt es aus dem Burgtheater – nur diejenigen Besucherinnen und Besucher, die ein – ab dem 7. November verbotenes – Gesichtsschild tragen, würden schon jetzt auf das Verbot hingewiesen und mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet.