In Wien mussten in der Halloween-Nacht nach Angaben Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion vier Lokale wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen komplett geräumt werden.
Gruppe Sofortmaßnahmen
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Halloween: Vier Lokale geräumt

In der Halloween-Nacht auf den Allerheiligen-Sonntag sind in Wiener Lokalen rund 90 Anzeigen von der Stadt und der Polizei ausgestellt worden. Vier Lokale mussten komplett geräumt werden, teilte die Gruppe für Sofortmaßnahmen mit.

„Im Vorfeld wurden intensive Recherchen durchgeführt“, berichtete Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen. Es habe sich um eine gezielte Schwerpunktaktion zusammen mit der Landespolizeidirektion Wien gegen die „Hotspots der Unvernunft“ gehandelt. Der Fokus lag auf Halloween-Partys und „Abschluss-Feiern“ in Hinblick auf den bevorstehenden Lockdown. Auch das Wiener Marktamt und die MA-36-Gewerbetechnik waren bei dem Schwerpunkt dabei.

Reaktionen auf Kontrolle in Lokal. Quelle: Gruppe Sofortmaßnahmen

Besucher „drängten sich ohne Masken aneinander“

„Vier Lokale mussten komplett geräumt werden. Hier drängten sich auch nach der festgelegten Sperrstunde die Feiernden ohne Masken aneinander“, hieß es in einer Aussendung der Gruppe für Sofortmaßnahmen. Dabei handelte es sich um zwei Diskotheken und zwei Sisha-Bars.

Es seien teils die Abstandsregeln nicht eingehalten worden, Lokalgäste hätten getanzt, teils sei auch kein Mund-Nasen-Schutz getragen worden. „Die vorgefundenen Situationen in einigen Lokalen war schockierend. In einer amtsbekannten Shisha-Bar wurden 20 Shisha-Pfeifen konsumiert und von den Gästen untereinander geteilt“, so Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen. Er kündigte weitere Kontrollen an.

In Wien mussten in der Halloween-Nacht nach Angaben Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion vier Lokale wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen komplett geräumt werden.
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50 Anzeigen wegen Covid-19-Bestimmungen

Insgesamt kontrollierte die Polizei 230 Gastronomiebetriebe, berichtete Pressesprecher Marco Jammer. Dabei sind 50 Anzeigen nach den Covid-19-Bestimmungen ausgestellt worden. Dazu kamen 40 Anzeigen der Stadt etwa nach der Gewerbeordnung, dem Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz. Bei einem Großteil der Kontrollen seien die Bestimmungen eingehalten worden oder es reichten aufklärende Gespräche mit den Betreibern und den Lokalgästen, betonte der Polizeisprecher.

In der Innenstadt kam es auf der Straße zu kleineren Vorfällen. An den Wochenenden seien immer verstärkte Streifen unterwegs, erläuterte Jammer. Diese seien wegen Halloween aufgestockt und vor allem der Bezirk Innere Stadt vermehrt bestreift worden. Dabei hatten es die Beamten unter anderem mit einem Einsatz nach einer Körperverletzung zu tun. Weil der Beschuldigte die Polizisten beschimpfte und sich nicht beruhigen ließ, wurde er festgenommen.

Gegen 1.00 Uhr überquerte ein junger Mann ebenfalls in der City trotz Rotlicht einen Schutzweg und zeigte gegenüber Polizisten den Hitlergruß. Der 23-Jährige wurde auf freiem Fuß nach dem Verbotsgesetz angezeigt. Außerdem wurde ein Graffiti-Sprayer auf frischer Tat ertappt. Ob ihm weitere Sprüh-Aktionen zuzurechnen sind, war noch unklar.

„50 Prozent Einbußen“ im Kostümverleih

Keinen verstärkten Andrang hingegen haben die Kostümfachhändlerinnen und -händler zu spüren bekommen, so Susanne Schmid vom Kostümverlei Witte im 6. Bezirk. Sie spricht von „50 Prozent Einbruch“. Für sie sei „das logisch, weil weniger gefeiert wird.“