Christkindlmarkt Weihnachtsmarkt am Rathausplatz
APA/Hans Punz
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Chronik

Christkindlmärkte verschieben Eröffnung

Der zweite Lockdown hat Auswirkungen auf die Christkindlmärkte, die eigentlich im Laufe des Novembers hätten öffnen sollen. Der Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz samt dazugehörigem Weihnachtstraum verschiebt die Eröffnung, andere Veranstalter planen das ebenfalls bzw. überlegen noch.

Für den Christkindlmarkt vor dem Rathaus samt dazugehörigem Weihnachtstraum steht bereits fest: „Abhängig von den Entwicklungen des Infektionsgeschehens wird daher angestrebt, den Christkindlmarkt sowie den Kleinen Eistraum im Rathauspark auf Basis der geltenden gesetzlichen Bestimmungen und eines fundierten Sicherheitskonzeptes Anfang Dezember zu eröffnen“, teilten die Organisatoren am Sonntag in einer Aussendung mit.

Der Stadt Wien sei es ein Anliegen, „dass beliebte Traditionen für die Wienerinnen und Wiener auch in herausfordernden Zeiten erlebbar sind“, wurde das Festhalten am Markt argumentiert. „Mit den Wiener Adventshighlights soll ein Zeichen der Zuversicht gesetzt werden.“ Daher würden die Aufbauarbeiten, die bereits im Gang sind, in den nächsten Wochen auflagengerecht weitergeführt werden.

Verordnung verbietet Märkte

Laut der Verordnung der Bundesregierung, die mit Dienstag in Kraft tritt und vorerst bis 30. November gültig ist, ist die Abhaltung von Christkindlmärkten nicht erlaubt.

„Sagen einmal grundsätzlich nicht ab“

Auch die Eventagentur MAGMAG, die vier Christkindlmärkte in Wien organisiert – jene beim Schloss Belvedere, auf dem Maria-Theresien-Platz, im Alten AKH und auf dem Stephansplatz – plant vorerst, die Eröffnungen zu verschieben. „Wir sagen einmal grundsätzlich nicht ab. Wir versuchen, zu einem späteren Zeitpunkt zu eröffnen“, sagte eine Sprecherin der Agentur auf APA-Anfrage. Man hofft auf einen Start Anfang Dezember, aber: „Wissen können wir es natürlich nicht. Das hat auch damit zu tun, wie sich die Infektionszahlen entwickeln.“

Dass MAGMAG die Märkte nicht von vornherein absagt, hat auch damit zu tun, dass das Unternehmen – ähnlich wie die Stadt Wien – den Menschen „gerade in dieser schwierigen Zeit, mit diesen Märkten ein Stück Normalität in der Weihnachtszeit“ zurückgeben wolle, so die Sprecherin. Man müsse bedenken, dass die Wiener Weihnachtsmärkte eine jahrhundertelange Tradition hätten.

Schönbrunner Markt überlegt noch

Was den Christkindlmarkt beim Schloss Schönbrunn anbelangt, so ist über dessen Zukunft in dieser Saison noch keine Entscheidung gefallen. „Wir arbeiten an den verschiedenen Szenarien. Wir haben uns noch nicht entschieden“, sagte Veranstalterin Gabriela Schmidle von der Marketing Tourismus Synergie Wien GmbH, der APA. Was aber bereits fix ist: Der Christbaum im Ehrenhof soll wie geplant am Mittwoch aufgestellt werden.

Auch die Organisatoren vom Christkindlmarkt am Spittelberg haben noch keine finale Entscheidung getroffen. Grundsätzlich abgesagt werde nicht, unterstrich Michael Schmid, Sprecher des Marktes, im APA-Gespräch. Wie die anderen Veranstalter hofft auch Schmid auf eine Eröffnung im Dezember. „Wir werden uns mit der Wirtschaftskammer und den anderen Märkten abstimmen. Die einzelnen Märkte stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern es geht um das große Ganze. Wir werden gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Erst am Samstagabend hatte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) darauf hingewiesen, dass „aufgrund des jetzt vorliegenden Verordnungsentwurfes die Durchführung dieser Märkte“ zumindest im November „nicht möglich sein“ wird. Er hatte von der Regierung „sehr unmittelbare, unbürokratische Hilfe“ für die Veranstalter und Standler gefordert. Die Stadt Linz hat indessen bereits alle Weihnachtsmärkte abgesagt – mehr dazu in Linzer Weihnachtsmärkte abgesagt.