Wirtschaft

Arbeitslosigkeit: Anstieg um 21,9 Prozent in Wien

In Wien wirkt sich die Coronakrise weiter deutlich am Arbeitsmarkt aus: Die Zahl der beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkten Personen (136.367 Personen) abzüglich der Schulungsteilnehmer ist im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 21,9 Prozent angestiegen.

Bemerkbar macht sich vor allem die Tatsache, dass in der Bundeshauptstadt der Tourismus dramatisch eingebrochen ist. Denn nach Branchen betrachtet ist die Arbeitslosigkeit im Oktober in Hotellerie und Gastronomie um 51 Prozent gestiegen. Im Bau betrug der Zuwachs 29,7 Prozent, im Handel 25,3 und in der Warenproduktion 19,4 Prozent.

AMS-Chefin erwartet höchste Arbeitslosigkeit im Jänner

„Dass die Pandemiesituation nun einen weiteren Lockdown erzwingt, wird natürlich auch die Arbeitsmarktlage nicht einfacher machen“, prophezeite AMS-Wien-Chefin Petra Draxl: „Die angekündigten Unterstützungsangebote der Bundesregierung geben uns allerdings sehr guten Grund zur Hoffnung, dass auch die stark betroffenen Branchen den allergrößten Teil ihrer Beschäftigten werden halten können – und ich bitte die Wiener Wirtschaftstreibenden, das zugleich als dringenden Appell zu verstehen, jetzt niemanden zu kündigen.“

In den kommenden Wochen werde die Arbeitslosigkeit allerdings schon allein aufgrund der jährlichen Saisoneffekte steigen, hielt sie fest. Der Höhepunkt sollte im Jänner erreicht sein. Draxl ersuchte Personen, die von Winterarbeitslosigkeit betroffen sind, sich auf elektronischem Weg arbeitslos zu melden. Dies sei bereits drei Wochen vor Ende der Beschäftigung möglich, betonte sie.