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Coronavirus

CoV: Wien fixierte neue Strafsätze

Zeitgleich mit dem Lockdown hat Wien seine Strafsätze bei Verstößen gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz des Bundes angepasst. Sie gelten, wenn man eine Strafverfügung des Bezirksamts erhält. Wer etwa keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, dem wird eine Strafe von 50 Euro vorgeschrieben.

Die neuen Strafsätze basieren auf dem neuen Covid-19-Maßnahmengesetz des Bundes, in dem allgemeine Strafsätze teilweise deutlich niedriger angesetzt wurden, wie es am Mittwoch in einer Aussendung der Magistratsdirektion hieß. Auch die Zuordnung der Strafstaffelungen sei klarer.

Wiederholungstäter zahlen mehr

Die neuen Strafsätze gelten dann, wenn das Organmandat nicht bar bezahlt wird und man vom Bezirksamt eine Strafverfügung bekommt. Die Bezirksämter werden demnach für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes von einem Meter eine Strafe von 100 Euro und für die Verletzung der Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes eine Strafe von 50 Euro einheben.

Wiederholungstäter zahlen mehr, die Maximalstrafe reicht bis 500 Euro. Wird der Abstand in Fahrgemeinschaften oder Taxis nicht eingehalten – in dem etwa drei Personen statt zwei in einer Sitzreihe Platz nehmen – werden ebenfalls 100 Euro fällig.

Strafen für Jugendliche um die Hälfte reduziert

Wer Quarantäneanordnungen ignoriert, muss mindestens 150 Euro zahlen, wobei hier das Epidemiegesetz Grundlage ist. Auch für die Verletzung der aktuell geltenden nächtlichen Ausgangsbeschränkungen von 20.00 bis 6.00 Uhr wird dieser Betrag eingehoben. Mindestens 300 Euro werden fällig, wenn Unternehmer oder Veranstalter geltende Besucher- oder Teilnehmeranzahlen überschreiten.

Für Jugendliche werden die Strafbeträge halbiert. Was bedeutet: Sie müssen etwa für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes von einem Meter 50 Euro und für die Verletzung der Verpflichtung zum Tragen der Maske 25 Euro berappen.

845 neue Fälle in 24 Stunden

Mit Stand Mittwoch, 8.00 Uhr, wurden unterdessen in Wien 34.726 positive Testungen bestätigt. Die Steigerung beträgt 845 Fälle in 24 Stunden, berichteten die Landessanitätsdirektion Wien und der medizinische Krisenstab der Stadt. Zwei Frauen (85, 66 Jahre) und vier Männer (91, 80, 77, 69 Jahre) sind gestorben. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt somit 360.

Österreich übersprang am Mittwoch erstmals die Schwelle von 6.000 CoV-Neuinfektionen. Mit Stand 9.30 Uhr wurden 6.211 Personen binnen 24 Stunden positiv auf das Coronavirus getestet. Auch die Zahl der hospitalisierten Personen stieg von 2.431 auf 2.584. In Intensivstationen lagen 383 Personen.