Ein Pfleger hilft einem alten Mann beim gehen mit dem Rollator
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Chronik

Strengere CoV-Regeln in Wiener Heimen

Erst am Mittwoch ist in Österreich ein Rekord neuer CoV-Infektionen registriert worden. Umso wichtiger ist es, die Verbreitung des Virus in Griff zu bekommen. Für die vielen Risikopatienten in Wiener Pflegeheimen und Besucher gelten daher neue Regeln.

In den Pensionisten- und Pflegeheimen leben Menschen, die in der Pandemie aufgrund ihres Alters und möglicher Vorerkrankungen besonders zu schützen sind. Eine der Maßnahmen ist eine fast komplette Testreihe bei rund 4.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 9.000 Bewohnerinnen und Bewohnern in den nächsten beiden Wochen. Wobei bei den Mitarbeitern Verwaltungspersonal nicht getestet werde, weil es keinen Kontakt zu den Bewohnern habe, wie Simon Bluma von den Wiener Pensionistenheimen erklärte.

Zum Einsatz kommt laut Bluma ein Mix aus Antigen-Schnelltests und Abstrichen: „Auch Gurgellösungen sind für einige sinnvoll, wir brauchen hier eine gute Mischung, die gut umsetzbar ist.“ Durchgeführt werden die Tests in den Pensionistenwohnhäusern von mobilen Teams der Stadt. Ziel ist es laut Bluma, einen „guten Zwischenstand“ zu bekommen.

Heimbewohner werden getestet

In den Pensionistenwohnhäusern sind die Regeln im Vergleich zum ersten Lockdown jetzt etwas moderater: Besuch darf diesmal hinein, Bewohnerinnen ninaus. Dafür werden ab sofort werden alle Bewohnerinnen und Bewohner und das Personal auf Corona getestet.

Besuche mit Maske in „Plauderplatzln“

Besuche in den Heimen sind weiter möglich, allerdings nur unter strengen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Wer jemanden besuchen will, muss in erster Linie ein negatives Testergebnis vorlegen. Wenn das nicht möglich sei, könne auch eine FFP 2 Maske getragen werden. In Ausnahmefällen sei auch ein Mund-Nasen-Schutz erlaubt. Wichtig ist laut Bluma, dass besonders auf die für Sicherheit und Hygiene wichtigen Abstände voneinander geachtet werde. Besuche finden demnach an speziellen Plätzen in den Heimen statt, Bluma sprach von „Plauderplatzln“, wo auch Heimbewohner einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssten.

Keine Pensionistenklubs und Maskenpflicht

Auch in den Heimen selbst wurden neue Regelungen gesetzt, um Infektionen zu verhindern. So mussten etwa die sogenannten Pensionistenklubs geschlossen werden. Die Mitarbeiter würden aber zur Unterstützung in den Häusern weiter eingesetzt und sollen mit einem entsprechenden Konzept weiter Kontakt zu den Klubbesuchern halten.

Das Tragen von Masken ist in den Heimen in Allgemeinräumen schon länger Pflicht. Laut Bluma gewöhnen sich die Bewohner rasch daran. Es sei zwar nicht die ideale Form der Kommunikation, aber die momentan sicherste – „deshalb müssen wir es so umsetzen“, sagte Bluma. Selbstverständlich sei es Bewohnerinnen und Bewohnern erlaubt, nach draußen zu gehen. „Es ist uns nur wichtig, im Hinblick auf Sicherheitsmaßnahmen zu sensibilisieren“, so Bluma.