Sozialmarkt des Wiener HIlfswerks in Penzing
Wiener Hilfswerk/Veronika Steinberger
Wiener Hilfswerk/Veronika Steinberger
Soziales

Neuer Sozialmarkt in Penzing eröffnet

Mit Anfang November hat ein neuer Sozialmarkt in Penzing seine Türen geöffnet. Das Wiener Hilfswerk will Menschen mit einem niedrigen Einkommen eine günstige Einkaufsmöglichkeit bieten. Der neue Standort löst den Sozialmarkt in Ottakring ab.

„Seit der Coronakrise ist die Nachfrage sicher um 20 Prozent gestiegen. In der ersten Woche des Lockdowns Anfang März kam niemand. Die Woche darauf war hier plötzlich so viel mehr los. Mittlerweile hat es sich eingependelt und wir versorgen zurzeit an die 4.500 Haushalte“, erklärte Peter Kohls, Leiter der Wiener Hilfswerk Sozialmärkte. Nicht nur aufgrund der CoV-Krise ist die Nachfrage gestiegen. Allgemein wäre seit Jahren eine Zunahme bemerkbar, berichtete der Leiter, bei Studierenden, Familien und Pensionisten. Die Nachfrage nach günstigen Einkaufsmöglichkeiten ist groß.

Die Sozialmärkte des Wiener Hilfswerks sollen Menschen mit einem niedrigen Einkommen eine günstige Einkaufsmöglichkeit bieten. Der neue Sozialmarkt in Penzing ergänzt den bereits vorhandenen in Neubau. Folgende Vorgaben sind zu beachten: Es sind ausschließlich Personen mit einem Hauptwohnsitz in Wien zum Einkauf berechtigt, die ein gewisses monatliches Einkommen nicht überschreiten. Angeboten werden Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel und Haushaltswaren.

Dame beim Einkaufen im Sozialmarkt in Penzing
Wiener Hilfswerk/Veronika Steinberger
Besonders in Zeiten der Kurzarbeit wird das Konzept der Sozialmärkte verstärkt genutzt

Größere Auswahl in Penzing

Der neue Standort punktet mit vielen Verbesserungen. Unter anderem bietet der Sozialmarkt in der Hickelgasse 18 eine doppelt so große Verkaufs- und Lagerfläche. „Dazu kommt, dass die neuen Räumlichkeiten voll klimatisiert sind und auch sonst allen Anforderungen eines modernen Lebensmittelgeschäfts entsprechen“, so Peter Kohls.

Aufgrund der CoV-Pandemie sind die Cafe-Ecken sowohl im SOMA Nebau als auch im SOMA Penzing vorübergehend geschlossen. Im Sozialmarkt selbst müssen auch strenge Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. „Selbstverständlich achten wir im Geschäft auf die Einhaltung aller gültigen Corona-Bestimmungen“, versicherte Kohls.

Hilfe in allen Lebenslagen

Neben dem Angebot an leistbaren Grundnahrungsmittel wird der Sozialmarkt in Neubau zusätzlich in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) geführt. Das Ziel der Kooperation ist es, Personen für Tätigkeiten im Einzelhandel zu schulen. Damit will das Hilfswerk die Integration in den Arbeitsmarkt fördern.

Bei dem Wiener Hilfswerk handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation. Neben Heimhilfen und Kinderbetreuung bietet das Hilfswerk zusätzlich Einrichtungen wie etwa Tageszentren für Senioren und Sozialmärkte an. Die Angebote des Wiener Hilfswerks werden von vielen Menschen angenommen: Rund 720 hauptamtliche und mehr als 1.600 freiwillige sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Organisation im Dienst.

27 Sozialmärkte in Wien

In Wien gibt es derzeit 27 Sozialmärkte diverser Betreiber. Die meisten dieser Sozialmärkte werden von gemeinnützigen Vereinen betrieben. Der Verein Sozialmarkt Wien (SMW) wurde 2008 ins Leben gerufen und betreibt mittlerweile drei Geschäfte in Wien. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unterhält fünf Märkte in ganz Wien. An acht Ausgabestellen der Caritas Wien können armutsbetroffene Haushalte Lebensmittelpakete abholen. Sogar für Tiere wird gesorgt: Der Verein Futterbox Österreich bietet kostenfreies Tierfutter und Zubehör an.