Justizwachebeamter geht einen Zellengang entlang
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Nach Anschlag: Funde bei Gefängnisrazzien

Die Justizanstalten haben nach dem Anschlag in Wien österreichweit eine Aktion scharf in Gefängnissen durchgeführt und dabei einige verdächtige Schriftstücke beschlagnahmt – unter anderem in der Justizanstalt Simmering.

229 Insassen, die wegen Terrorismusdelikten inhaftiert sind, Radikalisierungstendenzen oder sonstige Auffälligkeiten zeigten, wurden überprüft sowie 168 Hafträume, teilte das Justizministerium Samstagfrüh mit. Auch in Wien überprüften Justizbeamte die Hafträume aller sechs Gefängnisse. Die Maßnahmen umfassten Haftraumdurchsuchungen, Personendurchsuchungen und Betriebsraumdurchsuchungen.

Funde in zwölf Justizanstalten

Zwölf Justizanstalten meldeten Funde, die einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Es handle sich dabei größtenteils um Schriftstücke, die nun auf allfällige extremistische Hintergründe überprüft werden. Über die Ergebnisse wurden die zuständigen Landesämter für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung informiert bzw. Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet, hieß es.

Verdächtige Zeichen

Einen solchen Fund gab es laut Auskunft des Justizministeriums in der Justizanstalt Simmering. Bei den dort gefundenen Schriftstücken handelt es sich um Dokumente, die Zeichen enthalten, bei denen geprüft werden müsse, ob sie eine radikale Bedeutung haben. „Es gibt arabische Zeichen, die sehr ähnlich zu Zeichen mit radikaler Bedeutung sind. Dies wird nun umfassend geprüft“, so eine Sprecherin des Justizministeriums gegenüber ORF Wien.