Frau mit Maske vor U-Bahn in Station
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Verkehr

Wiener Linien: 40 Prozent weniger Fahrgäste

Die Wiener Linien verzeichnen durch die Coronavirus-Beschränkungen derzeit deutlich weniger Fahrgäste. Der Rückgang liegt bei rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Minus liegt allerdings deutlich unter jenem während des Lockdowns im Frühjahr.

Im Frühjahr waren um bis zu 80 Prozent weniger Passagiere in den U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen unterwegs. In die Nähe dieses geringen Fahrgastniveaus kommen die Wiener Linien derzeit nur in den Abendstunden: Ab 20.00 Uhr, wenn die von der Bundesregierung verhängte nächtliche Ausgangsbeschränkung beginnt, betrage der Rückgang 70 bis 80 Prozent, hieß es gegenüber der APA.

Anders als im Frühjahr, als auch Schulen und Geschäfte geschlossen hielten, haben die Verkehrsbetriebe ihren Fahrplan bisher nicht ausgedünnt. Man beobachte weiterhin die Entwicklungen und reagiere gegebenenfalls: „Aktuell sind keine Änderungen in unserem Angebot geplant.“

Google-Daten deuten auf leichten Rückgang der Mobilität

Unterdessen lassen vom Internetkonzern Google veröffentlichte Bewegungsdaten darauf schließen, dass die seit 3. November geltenden Maßnahmen zu einem leichten Rückgang der Mobilität in Österreich geführt haben. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte die Reduktion der „Bewegungsintensität“ am Donnerstag als ein Ziel der Maßnahmen genannt.

Die „Community Mobility Reports“ von Google basieren auf anonymisierten Bewegungsdaten, die über die Mobiltelefone gesammelt werden. Gegenüber der Vorkrisenzeit am stärksten im Minus ist laut diesen Daten (Stand 8. November) aktuell die Besucherzahl in Restaurants, Einkaufszentren und Unterhaltungseinrichtungen mit bis zu minus 67 Prozent. Im März und April betrug der Rückgang – bedingt durch die Schließungen – bis zu 90 Prozent.

Geringere Auswirkungen bei Arbeitsstätten

Deutlich geringere Auswirkung gibt es laut den Google-Daten bei Arbeitsstätten. Hier wurde zwar schon über den Nationalfeiertag sowie Allerheiligen ein Rückgang registriert. Der hat sich seither aber nicht verstärkt: das Minus beträgt zwischen 28 und 32 Prozent. Zum Vergleich: im März registrierte Google einen Rückgang von durchwegs über 50 Prozent an Arbeitsstätten.

Ausgewertet werden für die Berichte – nach Angaben von Google aus dem Frühjahr – ausschließlich Daten jener Nutzer, die den „Standortverlauf“ ihres Telefons nutzen, und zwar entweder auf Android-Devices oder in Google-Applikationen auf iOS-Geräten. Diese Funktion erlaubt den Anwenderinnen und Anwendern das Erstellen persönlicher Bewegungsprofile, ist aber standardmäßig deaktiviert.