In manchen Schulen wird sogar die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler weiterhin zur Betreuung kommen. Das haben erste Befragungen gezeigt, sagte Himmer. Er betrachtet das als positives Zeichen, denn umso weniger Belastungen gebe es in den Familien.
Im ersten Lockdown waren zehn Prozent in Schulen
Für die Eltern selbst sei es keine einfache Entscheidung. Es gebe auch viele Berufsgruppen, die keine Wahl hätten und ihre Kinder weiter in die Schulen schicken müssten. „Schulen sind offen und bleiben offen, für alle die das brauchen“, betonte Himmer im Ö1-Morgenjournal. „Wir werden auch nicht nachfragen, warum.“
Beim ersten Lockdown im Frühjahr habe man zwischen fünf und zehn Prozent an Kindern und Jugendlichen in der Schule gehabt und nur wenig konkrete Vorgaben. Das sei eine sehr belastende Situation für alle gewesen. Dabei habe es viele Verliererinnen und Verlierer in den Familien gegeben – Kinder und Eltern –, so der Bildungsdirektor.
Lerngruppen in Schulen
Keinen Unterricht, aber Lerngruppen mit Pädagoginnen und Pädagogen soll es nun an den Schulen geben. Wie das umgesetzt werde, hänge von den einzelnen Schulstandorten ab. So werde man Teams bei Lehrerinnen und Lehrern bilden, bei dem der eine Distance-Learning betreibe, der andere die Betreuung in der Schule übernehme und darauf schaue, dass die gestellten Aufgaben gelöst werden: „Weil, was nicht sein kann, ist, dass zum Beispiel ein Krankenpfleger, der sein Kind in die Schule gibt, am Abend dann noch die Hausübungen machen muss, weil das Kind in der Schule etwas anderes getan hat“, so Himmer.
Gelernt habe man aus dem ersten Lockdown, wo zum Teil der Kontakt zu Schülerinnen und Schülern abgerissen sei. So setzen diesmal laut Himmer Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen sowie die Pädagogen selbst alles daran, den Kontakt mit den Eltern und Kindern intensiv zu halten und zumindest einmal in der Woche in den Familien nachzufragen.
Ab dem 7. Dezember soll wieder an den Schulen unterrichtet werden. Mit einer Verschiebung rechnet der Wiener Bildungsdirektor nicht.