Fahrgäste mit Mund-Nasenschutz zu Maskenpflicht in der U-Bahn
APA/Hans Punz
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Verkehr

Wiener Linien: „Alles bleibt wie gehabt“

Mit dem harten Lockdown wird wohl wieder weniger los sein in der Stadt. Das spüren auch die öffentlichen Verkehrsmittel. Trotzdem wollen die Wiener Linien anders als im ersten Lockdown vorerst bei ihrem normalen Fahrplan bleiben.

Untertags sollen die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse nach wie vor in dichten Intervallen unterwegs bleiben. In der Nacht fahren allerdings keine U-Bahnen, stattdessen gibt es wie bisher aber Nachtbusse. Doch das Fahrgastaufkommen soll in den nächsten Tagen von den Wiener Linien verstärkt beobachtet werden. Geht die Anzahl der Fahrgäste erheblich zurück, ist denkbar, dass vorübergehend wieder auf den Ferienfahrplan umgestellt werden könnte, hieß es gegenüber Radio Wien.

Im ersten Lockdown im Frühjahr war die Zahl der „Öffi“-Nutzerinnen und -Nutzer um 80 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Fahrgastrückgang rund 40 Prozent.

„Wir wollen Wien mobil halten“

Da aber diesmal die Bildungseinrichtungen im Notbetrieb bleiben und Systemerhalterinnen und -erhalter in die Arbeit kommen müssen, wollen die Wiener Linien „Wien mobil halten“. „Das ist das Allerwichtigste, dass wir denjenigen, die in die Arbeit müssen oder die ihre Kinder zu Betreuungen bringen müssen, dass sich diese Personen weiterhin auf uns verlassen können“, sagte eine Sprecherin der Wiener Linien.

Straßenbahn Tür offen
Wiener Linien / Zinner
Das permanente Auf- und Zugehen der Türen würde die Lüftungsanlage beeinträchtigen

Ebenfalls unverändert bleibe vorerst die Kurzparkzonenregelung in der Stadt, wie der Leiter der zuständigen MA 65, Leopold Buback, sagte. Die derzeitige Verkehrssituation spreche nicht für eine Aufhebung. Man werde jedoch das Verkehrsaufkommen und die Parksituation beobachten und gegebenenfalls neu bewerten.

Türen öffnen dieses Mal nicht automatisch

Was es in diesem Lockdown nicht geben wird, ist, dass die Türen ohne Druckknopfbetätigung automatisch öffnen. Die Lüftungsanlage und somit der Luftaustausch sollen somit nicht beeinträchtigt werden. „Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass die Lüftungen alle drei bis fünf Minuten erfolgreich funktionieren. Würden alle Türen bei jeder Station öffnen, so wäre die Versorgung mit frischer Luft nicht möglich“, so die Wiener Linien.

In den anderen Zügen, die mit Fenstern ausgestattet sind, verweisen die Wiener Linien auf ein Öffnen der Fenster, um dem Virus entgegenwirken zu können. Prinzipiell gebe es „keinen Grund zur Sorge in den öffentlichen Verkehrsmitteln“, sagte die Sprecherin gegenüber Radio Wien. Denn Studien zufolge gibt es keine Ansteckungsgefahr in den „Öffis“.

Keine Fallhäufungen in „Öffis“

Weltweite Analysen, darunter auch eine der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Österreich, ergaben, dass sich unter den abgeklärten Clustern keine Fallhäufungen auf den Besuch von Geschäftslokalen oder die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzuführen lassen.