Wie eine Sprecherin der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien dem ORF Wien bestätigt, wurden auch Kundensafes einer Bankfiliale in der Muthgasse geplündert. Wieviele Schließfächer betroffen sind und wie hoch der Schaden ist, steht derzeit noch nicht fest.
Mehrere Einbrüche in Wiener Bank seit Oktober
Beim Einbruch der Schließfächer dürfte es sich nicht um einen einmaligen Vorfall gehandelt haben. Laut Polizei haben bislang unbekannte Tatverdächtige im Zeitraum vom Oktober bis heute im Döblinger Geldinstitut unrechtmäßig mehrere Schließfächer geöffnet. Die Tatverdächtigen haben sich nach ersten Ermittlungen ohne Gewalteinwirkung Zutritt zu einem elektronisch gesicherten Saferaum verschafft.
Millionencoup in drei Banken
Der spektakuläre Coup, bei dem unbekannte Täter Bankschließfächer leer geräumt haben, ist offenbar noch größer als zunächst bekannt. Neben einer Bankfiliale in Mödling sind auch eine weitere im Bezirk Tulln sowie eine in Wien betroffen. Das Landeskriminalamt ermittelt.
Danach sollen die Tatverdächtigen Bargeld und Wertgegenstände aus mehreren Schließfächern entwendet haben. Die Sichtung der Überwachungskameras und die Tatortarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Die Ermittler gehen zurzeit von einer Tätergruppierung aus, die auch die gleiche Vorgangsweise bei zwei Geldinstituten in Niederösterreich angewandt haben soll.
Täter agierten mit ähnlicher Vorgehensweise
Der Kurier hat am Freitag über einen Millionencoup in Niederösterreich berichtet, dort dürfte eine bisher unbekannte Bande in Mödling und Klosterneuburg Kundensafes geknackt haben. Verübt worden sein sollen die Bankeinbrüche in Mödling und Klosterneuburg am Mittwoch.
Die niederösterreichischen Ermittler haben am Freitag bestätigt, dass die Täter offensichtlich mit demselben Modus Operandi vorgegangen sind. Die Polizei geht von einem „enormen Schaden“ aus. Mehr dazu in Leere Schließfächer: Millionencoup in drei Banken (noe.ORF.at; 20.11.2020).
Kunden könnten nur wenig von Versicherung bekommen
Brisantes Detail am Rande: Der Inhalt eines Schließfaches ist üblicherweise, je nach Art des Safes, in vielen Fällen nur auf 3.000 bis 4.000 Euro auf Diebstahl versichert. Allerdings besteht immer die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung für den Inhalt abzuschließen, die dann natürlich auch mehr kostet.
Experten raten dazu, den Inhalt eines Bankfaches jedenfalls mit Fotos, Listen und Rechnungen zu belegen, um einen etwaigen Verlust tatsächlich auch nachweisen zu können. Bei gestohlenen Sparbüchern ersetzt die Raiffeisenlandesbank zum Beispiel nur Sparbücher der eigenen Bank.