Hofburg
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Chronik

Nächste Etappe bei Hofburg-Sanierung

Die Sanierungsarbeiten der Hofburg gehen weiter. Nach intensiver Restaurierung in den vergangenen Monaten hat diese Woche ein weiteres Teilprojekt begonnen. Der Plattenbelag vor der Neuen Burg wird erneuert.

Jedes Jahr fließen viele Millionen Euro in die Restaurierung und Erhaltung der Wiener Hofburg. Große Teile der Fassade und Fenster der Wiener Hofburg, wie das Bundeskanzleramt, sind bereits renoviert worden. Die im 16. Jahrhundert errichtete Amalienburg ist jetzt erstmals seit den 1970er Jahren wieder saniert worden. „Teilweise wider besseres Wissen gesetzte Restaurierungsarbeiten aus der damaligen Zeit wurden bereinigt und nach alten Methoden wiederhergestellt“, sagte Markus Wimmer von der Burghauptmannschaft.

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Historische Forschung für Restaurierung

Burghauptmann Reinhold Sahl gibt einen Einblick, wie gearbeitet wird: „Es wird geforscht, wie ein historischer Zustand ausgesehen hat und nach dem wird ein Restaurierungsplan gemacht. Exakt nach dem wird die Fassade restauriert.“ So kommt im Marschallhof der Putz mit Ornamenten aus dem 18. Jahrhundert wieder zur Geltung.

Der Bereich ist allerdings nicht öffentlich zugänglich. Unterhalb ist das Mobiliendepot untergebracht, „wo auch das Staatsgeschirr verwahrt wird für Staatsempfänge. Wir haben die Fassadensanierung durchgeführt, eine umfassende Fenstersanierung durchgeführt, und im nächsten Jahr wird hier ein barrierefreier Lift eingebaut“, erklärte Wimmer.

Die Arbeit sei herausfordernd gewesen, sagte Wimmer. Sämtliches Baumaterial und auch das Gerüst mussten händisch in den Hof gebracht werden. Im Schweizerhof wird innerhalb der Mauern ein Aufzug für einen barrierefreien Zugang sorgen.

Fassadensanierung Hofburg

Die historische Fassade der Hofburg wird umfassend restauriert. Dabei muss der historische Originalzustand erforscht werden, um möglichst exakt zu arbeiten.

Arbeiten vor Neuer Burg bis 2022

Zwei Jahre dauert es noch bis ein neuer Granitboden auf der Burggartenseite der Neuen Burg verlegt sein wird, dafür ist die erstmals seit 1918 herausgeputzte Kalksandsteinfassade bereits fertig. „Es wurden hier 18 Tonnen an Sand verstrahlt, um die Neue Burg in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.“ Dabei wurden auch Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die ausgebessert werden mussten.

Rund 26 Millionen Euro hat die Burghauptmannschaft heuer für Restaurierungsarbeiten zur Verfügung, nächstes Jahr soll das Budget auf 56 Millionen Euro aufgestockt werden, müssen doch rund 400 historische Gebäude in ganz Österreich erhalten oder erneuert werden, 80 Prozent davon alleine in Wien.