AUA A320
DIETMAR SCHREIBER/Austrian Airlines
DIETMAR SCHREIBER/Austrian Airlines
Wirtschaft

AUA-Paket „in Umsetzung“

Die Corona-Pandemie kostet Fluggesellschaften momentan viel Geld. Übers Jahr soll die AUA mit dem im Juni präsentierten Rettungspaket kommen. Zu Hilfen für das nächste Jahr hält sich die Regierung aber bedeckt.

Wichtig sei, dass „das aktuelle Paket inklusive aller Klimaschutzmaßnahmen auch umgesetzt“ werde, sagte Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Dienstag. Dieses Paket habe "eine mehrmonatige und eine mehrjährige Perspektive“ und „Wir sind im Austausch.“ Zuletzt hieß es, dass die AUA täglich ein bis zwei Millionen Euro aufgrund der Corona-Pandemie verbrenne.

Cockpit Dash 8
alexcheban for Austrian Airlines
Wohin die AUA steuert, lässt sich derzeit nicht gut planen

Gewessler hält sich zu weiteren Hilfen bedeckt

Die türkis-grüne Regierung und die AUA-Mutter Lufthansa hatten sich im Juni auf ein 600 Millionen Euro-Rettungspaket für die österreichische Fluglinie geeinigt. Davon entfielen 300 Millionen Euro auf einen staatlich garantierten Kredit, 150 Millionen Euro auf einen staatlichen Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss, sowie 150 Millionen Euro auf die Lufthansa. Die aktuell 6.600 Mitarbeiter der AUA befinden sich zumindest bis März 2021 in Kurzarbeit. Bis 2022 sollen 1.100 Beschäftigte abgebaut werden.

Niemand in der Luftfahrtbranche weiß, wie lange die Krise dauert und wann das Vorkrisenniveau wieder erreicht sein wird. „Über den Winter werden wir mit unseren liquiden Mitteln auf jeden Fall kommen“, sagte AUA-Chef Alexis von Hoensbroech kürzlich dem Magazin „News“. Er geht weiter davon aus, dass „im Sommer das Geschäft zu 50, 60 oder 70 Prozent wieder zurückkommt.“ Das Austrian-Airlines-Management sei bei seinem Businessplan auch von einem solchen Szenario ausgegangen.

Intensive Verhandlungen mit Lufthansa

Am 8. Juni gaben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und weitere Mitglieder des Regierungsteams eine Einigung in Sachen Rettungspaket für die AUA bekannt. Das mit der AUA-Mutter Lufthansa ausverhandelte Rettungspaket hat ein Volumen von insgesamt 600 Millionen Euro. In Verhandlungen mit der Lufthansa sei erreicht worden, dass der Großteil der 7.000 AUA-Beschäftigten ihre Jobs behalten könnte.

Weiters wurde laut Kurz mit der Lufthansa vereinbart, dass das Drehkreuz in Wien genauso stark wachsen soll wie die Lufthansa-Heimatflughäfen Frankfurt und München. Ebenfalls ausverhandelt wurden „notwendige Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes“ – mehr dazu in Einigung präsentiert: AUA-Rettungspaket steht (news.ORF.at)