Leere Sitzmöglichkeiten in einem Schanigarten in der Innenstadt
APA/Helmut Fohringer
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Wirtschaft

Wirte wollen nicht um jeden Preis aufsperren

Bis 7. Dezember soll der Lockdown dauern, ob dann die Gastronomie wieder vollständig aufsperren darf, ist noch ungewiss. Ob eine Öffnung zu diesem Zeitpunkt überhaupt sinnvoll ist, wird in der Branche stark bezweifelt – vor allem, wenn Einschränkungen gelten.

Seit Anfang November sind Lokale nur noch für Abholdienste und Zustellservice geöffnet. Für die Gastronomie kann sich der Kammervertreter eine Schließung der Lokale bis zum Jänner vorstellen, wenn nach dem Lockdown weiterhin geschäftsschädigende Restriktionen gelten sollten.

Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer, will vor allem einen dritten Lockdown verhindern: „Natürlich würden wir alle gern aufsperren, aber wenn die Einschränkungen so groß sind, dass es betriebswirtschaftlich keinen Sinn macht, wird es gscheiter sein, die Regierung um Entschädigung zu bitten und (die Lokale, Anm.) zuzulassen.“

Frühe Sperrstunde wäre „schmerzhaft“

Eine Sperrstunde um 19.00 Uhr für die Restaurants wäre wegen der vielen Gäste am Abend schmerzhaft, sagte Dobcak gegenüber Radio Wien am Donnerstag. Mund-Nasen-Schutz-Pflicht und Abstand halten seien hingegen kein größeres Problem. „Das machen wir in den letzten Monaten sowieso, damit sind wir gewohnt umzugehen, das kann man machen“, so Dobcak weiter. Im November erhalten die Gastronomiebetriebe 80 Prozent des Vorjahresumsatzes als Entschädigung.