Politik

Czernohorszky fordert weiter Plastikpfand

Bislang hat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) die Bildungsagenden in der Stadt verantwortet. Jetzt ist er Klimaschutzstadtrat und verspricht, der Kampf gegen den Klimawandel soll die Lebensqualität in Wien nicht senken. Auf PET-Flaschen und Dosen soll es Pfand geben.

Im Regierungsprogramm von SPÖ und NEOS stehen einige Eckpunkte zum Thema Klimaschutz: Bis 2040 soll Wien klimaneutral sein, das heißt, Leben und Bauen soll in Wien so ablaufen, dass dadurch das Klima nicht mehr geschädigt wird. Das soll sich aber nicht negativ auf die Lebensqualität auswirken, sagt Czernohorszky im „Wien heute“-Interview. „Das Leben in der Stadt wird besser werden.“

Kein Stadtrats-Foto vor Parks und Wanderwegen

Gemeint ist damit vor allem der Ausbau von Grünflächen. Die sollen in neuen Stadtentwicklungsgebieten von Anfang an mitgeplant werden. „Immer wenn jemand einzieht, dann ist der Grünraum schon da. Die Bäume sind sozusagen die ersten, die Plätze besiedeln in unserer Stadt“, so der Stadtrat.

Antrittsinterview von Umweltstadtrat Czernohorszky

Jürgen Czernohorszky wechselt als zuständiger Stadtrat der SPÖ vom Bildungs- ins Umweltressort der Stadtregierung. Und hat sich da viel vorgenommen. Eine kurze Zusammenfassung der Vorhaben, dann ist er bei Ulrike Dobes im Wien heute Studio zum Interview.

Außerdem wird statistisch gesehen alle 18 Tage ein neuer Park eröffnet. Dabei soll es jedoch nicht um ein, zwei Bäume gehen, meint der Ressortchef. „Das sind riesengroße Flächen, die wir neu an Parks schaffen werden.“ Auf eine Maßnahme, die seine Amtsvorgängerin Ulli Sima (SPÖ) regelmäßig setzte, wird Czernohorszky wohl verzichten: Sein Konterfei wird sich nicht bei Parks oder Wanderwegen finden. „Wir haben so große Herausforderungen, da ist das Gesicht von Leuten kein Thema für mich.“

„Niemand kauft gerne Verpackungsmüll“

Ein weiterer großer Schritt ist die Halbierung des Pendlerverkehrs bis 2030. Dafür wird es eine Zusammenarbeit mit den Nachbarbundesländern vor allem in der sogenannten Ostregion mit Niederösterreich und dem Burgenland brauchen. Wie diese Zusammenarbeit aussehen könnte, darauf geht Czernohorszky im Interview nicht genauer ein.

Präziser ist jedoch die Forderung nach Pfand auf Dosen und PET-Flaschen. „Niemand von uns kauft gerne Verpackungsmüll.“ Das Pfand „wäre ein ganz wichtiger Zugang dazu, das würde den Verpackungsmüll reduzieren“. Jedoch ist das eine Entscheidung, die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) auf Bundesebene treffen muss.