Kleiderbügel mit geputzer Kleidung in Plastik eingehüllt auf Stange
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Wirtschaft

Putzereien kämpfen ums Überleben

Den Putzereien geht es schlecht in der CoV-Krise. Mit hygienischer und damit gesundheitserhaltender Textilreinigung gelten die 96 Betriebe in Wien zwar als systemerhaltend und dürfen auch im Lockdown offen halten, aber ihnen bleibt die Kundschaft aus.

Viele Kundinnen und Kunden holen bereits gereinigte Stücke derzeit nicht ab. Zugleich ging auch der Bedarf an Textilreinigung stark zurück. Tausende sind in Kurzarbeit, es gibt keine großen Feste, Hochzeiten und Bälle, und für das Homeoffice muss man sich auch nicht aufbrezeln.

Putzerei mit Kleiderbügel mit geputzer Kleidung in Plastik eingehüllt auf Stange
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Viele Kunden holen ihre gereinigten Kleider derzeit nicht ab

Abhängig von Hotellerie und Gastronomie

Das bedeutet, dass weniger Hemden, Anzüge und Abendkleider in die Putzerei kommen. Am härtesten trifft es jene Betriebe, die sich auf den Wäschereinigungsbedarf von Hotellerie und Gastronomie spezialisiert haben, sagte Textilreiniger und Innungsmeister-Stellvertreter Franz Lang gegenüber „Wien heute“. Ein entsprechend spezialisierter Betrieb habe bereits schließen müssen.

Putzereien: Geschäft bleibt aus

Putzereien durften zwar während des Lockdowns offen halten, doch das Geschäft bleibt aus.

In Wien gibt es derzeit 96 Putzereien mit rund 2.000 Beschäftigten. Viele erleiden derzeit große Umsatzeinbußen – durchschnittlich um die 60 Prozent. Auch Rabia’s Textilreinigung in der Kalvarienberggasse in Hernals hat um mehr als die Hälfte weniger Einnahmen, sagte Chefin Rabia Aksoy-Özcan. Doch die Fixausgaben bleiben: „Mit Minus habe ich das Urlaubsgeld bezahlt, mit Kredit das Weihnachtsgeld“, sagte die alleinstehende Mutter im „Wien heute“-Interview. Derzeit bleiben ihr selbst nicht einmal 1.000 Euro im Monat zum Leben.